Zur Abwechslung mal wieder was direkt über Videospiele. Ich werde mich bald wieder meinen üblichen Themen widmen, doch ich wollte euch unbedingt von einem tollen Spiel erzählen. ^^ Das Thema hat mein Kollege Lyc bereits auf Gamersunity behandelt, aber ich wollte selber nochmal meine eigene Meinung zu schreiben.
Stellt euch folgendes Spiel vor: Da gibt es diesen Kämpfer. Mit einem legendärem Schwert zieht er aus das Böse zu bekämpfen. Doch bevor er sich mit dem bösen Obermotz anlegen kann, muss er eine Anzahl an an magischen MacGuffins sammeln die in unterirdischen Labyrinthen versteckt sind.
In diesen "Leveln", die klar von der Oberwelt getrennt sind findet der Held neue Werkzeuge mit denen er ihm bisher unerreichbare Orte erreichen kann und Rätsel lösen kann die ihm auf seiner Reise begegnen. Zum Beispiel ein magischer Bumerang der mehrere Ziele auf einmal anvisieren kann, oder ein Enterhaken mit dem er sich mit einem Ruck über weite Abgründe zieht. Diese Werkzeuge sind auch zwingend notwendig im Kampf gegen verschiedene überdimensionale Endgegner, die nur mit der richtigen Taktik besiegt werden können.
Kommt euch das bekannt vor? Erinnert irgendwie an diesen jungen Mann, oder?
So, und nun ein anderes Spiel: Da ist dieser allmächtige Krieger. Doch er wurde betrogen, seiner übermenschlichen Kräfte beraubt und ist nun auf Rache aus. Doch zwischem ihm und seinem Ziel steht eine Armee von Monstern. Glücklicherweise ist der Krieger immer noch sehr stark und verfügt über eine Reihe von legendären und magischen Waffen. So hackt er sich durch Horden von Gegnern und erledigt sich ihrer auch immer wieder durch einen brutalen Finisher in dem er ihnen das Genick bricht oder sie gleich entzwei reisst.
Schonmal gehört? Klingt wie der hier, oder?
Was ich euch grade erzählt habe sind Beschreibungen die wunderbar auf 2 meiner Lieblings-Spieleserien passen würden: The Legend of Zelda und God of War. Aber auch auf das Spiel über das ich heute rede. Und ja, beide Beschreibungen passen auf ein Spiel.
Was kann das nur sein? Ein Spiel das die besten Elemente von Links und Kratos Spielen kombiniert? Surely you must jest. Mitnichten! Es gibt dieses Spiel. Es trägt den nichtssagenden Titel Darksiders and it is fucking awesome!
Ich fasse mich kurz: Wenn ihr eine HD-Konsole habt und Action-Adventures mögt, dann kauft euch dieses Spiel. Es erschien erst Anfang des Jahres, aber ist schon relativ billig zu haben. Ich hab es gebraucht für 25 € bekommen, es wird zu dem Preis im Gamestop inzwischen aber auch als Neuware angeboten.
Wie gesagt, ein ausführlicheres Review von meinem Kollegen Lyc findet ihr auf GU und er trifft den Nagel eigentlich auf den Kopf und ich stimme ihm bei so ziemlich bei allen Punkten zu.
Zelda trifft auf God of War. Und es funktioniert richtig gut, auch wenn es 2-3 Stunden braucht bevor der Zelda-Teil endlich anfängt. Nicht so wie andere Spiele, die, ich weiß auch nicht, ein Fantasy Action-RPG und Die Sims drankleben. *hust Fable II hust*
Darksiders ist toll. Wenn ihr es irgendwo seht, greift zu.
Noch eine Anmerkung zum Gewaltgrad: Das Spiel ist Uncut und ab 18. Die Kämpfe und Zwischensequenzen sind alle ziemlich brutal. Es spritzt Blut, Gliedmaßen und Köpfe werden abgehackt etc, aber die Gewalt richtet sich gegen unmenschliche Monster, ist insofern also nicht sooo schlim.
*Ninja vanish*
Hiho!
AntwortenLöschenBisher war ich immer zufriedener stiller Mitleser, aber eine Sache in Bezug auf den Gewaltgrad stört diesmal zu sehr:
Warum genau ist in Spielen Gewalt gegen "unmenschliche Monster" nicht so schlimm wie Gewalt gegen Menschen? Ist doch total diskriminierend. Das habe ich als Kind auch schon nie verstanden.
Das eine Spiel darf man einfach spaßig zocken und es kommen Kommentare wie "Woa, jetzt ist der Drache aber sauer!", und ein anderes Mal spielt man prinzipiell genau das gleiche und dann heißt es "Hey was ist denn das?!" Nur weil die Gegner zufällig menschlich aussehen.
Mir persönlich haben die bösen Drachen immer mehr leid getan als die bösen (menschlichen) Banditen. Und ich wage zu behaupten, dass es mich noch immer mehr erschüttert, wenn plötzlich ein drachischer Begleiter grausam niedergemetzelt wird als wenn das gleiche mit einem menschlich aussehenden Begleiter passiert. Drachen sind intelligenter als Menschen.
Long story short:
An vielen Stellen wird der Gewaltgrad in Spielen einfach abgetan mit den Worten "Aber es geht ja nicht gegen Menschen".
Warum?
Die emotionale Haltung des Spielers gegenüber der Figur im Spiel ist in den meisten Fällen genau die gleiche.
Oder sehe ist das falsch?
Neepsnikeep:
AntwortenLöschen1. Immer schön zu hören, dass ich mehr Leser habe als ich dachte. ^^ Du kannst ruhig öfters was schreiben, ich les immer gerne Feedback.
So, nun zu deinem Post. Bevor ich genauer auf das Thema eingehe: meine USK-Bewertung-Bewertung habe ich eingeführt weil ich (glaub ich) durchaus einige Leser habe die in die Kategorie "besorgte Mütter" passen, zumindest verteil ich an solche hin und wieder auch Visitenkarten, deswegen wollte ich klarstellen, dass man bei Darksiders (einmal abgesehen von den ersten paar Spielminuten) nie Menschen über den Weg läuft. Und mal so rein hypotethisch: wenn ich etwas dagegen hätte, dass ein Jugendlicher für den ich die Verantwortung habe ein brutales Videospiel spielt, wäre es vielleicht annehmbarer, wenn sich die Gewalt im Spiel gegen Kreaturen richtet die es im echten Leben nicht gibt. Durch das fantastische Element und die Verfremdung der "Opfer" wird die Gewalt entschärft. Das ist, wenn ich mich nicht irre, auch ein Kriterum bei der USK und der Grund warum Spiele wie Dead Space es durch die Prüfung schaffen (auch wenn sie dafür mehrere Anläufe brauchen).
Wobei man sich da aber auch fragen muss, warum niemand in solchen Gremien kapiert, dass Zombies definitv keine Menschen sind und es eigentlich keine Probleme beim zerhackstückeln eben dieser geben dürfte.^^
Aber prinzipiell kann ich deinen Ansatz durchaus nachvollziehen. Auf die Gefahr hin, dass das jetzt leicht satierisch klingt: hat ein virtueller Drache nicht genau so das Recht zu leben wie ein virtueller Polizist in Liberty City?
Ich möchte deine Frage damit nichts ins lächerliche ziehen, aber lass uns da mal kurz drüber nachdenken.
Ich spiele relativ selten Spiele mit einem klassischem Fantasy-Setting wie z.B. Dragon Age, aber die Monster in den meisten Final Fantasy-Spielen machen sich selten die Mühe ihre Motivation zu erklären. Ähnlich ist es bei Darksiders. Man kämpft fast nur gegen Dämonen (und manchmal ein paar Engel) und die sind schlicht und ergreifend alle auf Wars Kopf aus.
Mir fallen, zumindest im Moment, keine Spiele ein, wo mir eine Fantasy-Kreatur als Charakter präsentiert wird wie ein menschlicherer Protagonist.
Da muss ich noch mehr drüber nachdenken.
Muss ich eigentlich, sobald ich spiele, immer den Schalter auf "Moral" umlegen, oder darf ich auch mal - es ist schließlich ein Spiel - die Sau raus lassen. Kein geringerer als Peter Molyneux hat gesagt; Man muss wählen können. Gebe ich dir immer und immer wieder vor, was du zu tun und zu lassen hast, wirst du nie die Regeln begreifen, deshalb muss das Kind selber Erfahrungen sammeln. Genau dafür haben wir ja Spiele.
AntwortenLöschenEs ist jetzt schon zum wiederholten Male, dass ich überschwengliche Kritik zu Darksiders lese. Dann sollte ich wohl einen Blick riskieren.
@Purchaser:
AntwortenLöschenWie gesagt: es ist eines von diesen Themen wo ich schon läääängst ne ausführliche Kolumen drüber schreiben wollte, aber vor August wird des erstmal nix.