Ihr habt es vielleicht mitbekommen, dass ab und zu darüber diskutiert wird ab wann ein Spiel denn ein Spiel ist. Das ist schon eine Diskussion für sich, und es gibt sicher Argumente dafür, dass TWD ähnlich z.B. ein beliebiges David Cage-Projekt nicht wirklich auf das klassische Bild von Videospielen passt, das wir so haben. Der Fokus auf Kontext-sensitive Aktionen in Abwesenheit von dem was wir normalerweise "Gameplay" nennen.
Doch wo The Walking Dead wirklich überzeugt, sind die Momente in denen es nicht so leicht neu zu starten ist. Wenn man etwas macht oder sagt, oder es aucht nicht sagt, was Auswirkungen auf den restlichen Handlungsverlauf hat.
Das fängt an mit kleinen Dingen. Charaktere erinnern sich daran was ihr gesagt habt und es beeinflusst ihre Einstellung zum Protagonisten Lee. Flucht man in Gegenwart der kleinen Clementine, macht sie es nach und so zieht der Spielercharakter böse Blicke einer Mutter auf sich. Aber es sind die harten Entscheidungen, die kritischen, die man manchmal in wenigen Sekunden treffen muss, die bei einem bleiben. Hätte ich den Kerl in der Bärenfalle retten können? Wenn ja, was wäre aus seinen beiden Schülern geworden?
... und hätte dieser Kerl irgendwie nützlich sein können? |
Auch wenn die Action nicht gerade einem Gears of War gleicht, The Walking Dead wäre nicht annähernd so eindrucksvoll, würden wir der Handlung nur passiv folgen. Zugegeben, viele Story-Beats sind vorgegeben und ich kann (und möchte) an diesem Punkt gar nicht sagen, wie sehr sich die Entscheidungen die man im Spiel trifft Auswirkungen auf den restlichen Verlauf haben. Es ist die Interaktivität, welche die Geschichte so spannend macht.
Heute Abend will ich die 5. und letzte Episode spielen. The Walking Dead ist weder ein typisches Zombie-Spiel, noch ein typisches Adventure, aber es ist ein beeindruckendes Beispiel dafür was erzählerisch mit dem Medium möglich ist.
Heavy Rain ist aber immer noch doof.
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