Donnerstag, 13. August 2009

So leicht werden die mich nicht los.

Nur weil die Antwort auf meinen letzten DirektZu Beitrag mal wieder eine Riesenfrechheit war, heißt das noch lange nicht, dass ich aufgebe. Ich habe einen neuen DirektZu Beitrag verfasst und für den Fall, dass er nicht veröffentlicht werden sollte poste ich ihn vorsichtshalber gleich hier.

Sehr geehrte Frau von der Leyen,
Sie haben kürzlich eine Antwort zu meinem letzten Beitrag verfasst:

http://www.direktzu.de/vonderleyen/messages/20904

Frau von der Leyen, ich kann ihren Standpunkt natürlich verstehen, dass für Sie als Familienministerin der "Schutz von Kindern und Jugendlichen oberste Priorität hat". Es ist ohne Zweifel sehr wichtig, dass Minderjährige vor bestimmten Inhalten beschützt werden müssen.
Womit ich mich aber nicht abfinden kann, ist, dass Sie meine Frage überhaupt nicht beantwortet haben. Sie haben zwar ein weiteres mal klar gemacht wie wichtig Ihnen Jugendschutz ist, sind aber dabei gar nicht auf meinen Text eingegangen. Ihre "Antwort" würde in dieser Form auf jede andere Anfrage passen, die mit irgendetwas am Jugendschutzgesetz ändern möchten. Und dies ist nicht das erste mal, dass so etwas vorkommt.
Ich benutze das "direktzu"-Portal um ernsthafte, nachvollziehbare Antworten auf meine Fragen zu bekommen, aber wie auch bei vielen anderen Fragen von anderen direktzu-Nutzern, ignorieren Sie in Ihren Antworten die Kernausage der Beiträge und werfen nur mit hohlen Phrasen um sich. Dabei ist es für einige Teilnehmer (mich inklusive) schon schwer genug unser Anliegen in das kompakte Format zu pressen welches von DirektZu vorgeschrieben wird und wenn dann solche "Antworten" zurückkommen fühlt man sich schlicht weg auf den Arm genommen.
Wenn ich solche Antworten gewollt hätte, hätte ich eine e-Mail an das Familienministerium geschickt und mir nicht die Mühe gemacht einen gründlich durchdachten Beitrag an Sie zu schreiben, Argumente zu formulieren und Bekannten und Kollegen davon zu berichten, damit ich auch genug Stimmen bekomme.
Wenn Sie nicht gewillt sind, solche Beiträge auf eine ernsthafte Art und Weise zu beantworten und auf unsere Argumente einzugehen, könnten Sie zumindest den Anstand haben und das auch so sagen.

Meine Frage: Ist es denn zuviel verlangt, dass eine Antwort in diesem Portal ein bisschen ausführlicher ist als die Standardtexte die man über Briefverkehr mit den Ministerien bekommt?
Ich habe den Eindruck, Sie nehmen dieses Portal und die Leute die sich an Sie wenden gar nicht ernst. Sie haben ja bereits im Interview mit Franziska Heine zugegeben, dass Sie auch von Online-Petitionen nicht viel halten.

Apropos Online-Petition: Ich musste enttäuscht feststellen, dass ein Beitrag den ich Ihnen im Januar schreib, der Grund dafür war, dass eine von mir ins Leben gerufene Online-Petition beim deutschen Bundestag abgelehnt wurde. Dies ist ein Umstand auf den die Nutzer von direktzu unbedingt Aufmerksam gemacht werden sollten.


Frau von der Leyen, dieses Portal ist nur eines von vielen Beispielen, was für großartige Möglichkeiten das Internet bieten kann. Bürger wie ich können, wie der Name des Portal impliziert, DIREKT mit Politikern wie Ihnen in Kontakt treten. Aber wenn alle Ihre Kollegen die dieses Portal nutzen Antworten wie Sie geben, kann man das direktzu Konzept getrost als gescheitert betrachten und zu den Akten legen.

Konrad Huber

2 Kommentare:

  1. sehr schön vormuliert, es ist nur schade das ich der Frau nicht zutraue mit Kritik so umzugehen das sie auf die Anschuldigungen eingehen wird, natürlich hoffe ich für dich trotzdem das es diesmal vllt anderst verläuft und sie etwas einsicht zeigt.
    Zum Portal muss ich dir recht geben, es bringt den Bürgern ncihts wenn bei jedem Anliegen nur pauschalantworten zurückkommen.

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  2. Ich befürchte, dass dieser berechtigte Rückschlag nicht weitergeleitet wird - es war ja schon ein Kampf meinen Beitrag in die Top 3 zu kriegen, und dabei ist das Anliegen (Politiker sollten sich mehr informieren) ja wohl frei von Punkten, die Bürger nerven könnten.

    DirektZu ist eine Masche, um das sich oberflächlich informierende Volk zu veräppeln: "Oh, da kommunizieren die Politiker mit mir, wow, die wähl' ich". Bleibt nur zu hoffen, dass die Leutchen unseren Intellekt unterschätzten und genügend User mitbekommen, was für ein Spiel da mit ihnen gespielt wird.

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