Montag, 20. Januar 2014

Who you gonna call?

Nachdem ich vor Kurzem mal wieder beide Ghostbusters Filme gesehen habe, musste ich mir jetzt doch das Videospiel von vor ein paar Jahren mal genauer ansehen. Bin auch sehr froh, dass ich das gemacht habe. Ghostbusters: The Videogame hat vielleicht ein paar Macken, ist ansonsten aber ein wirklich tolles Lizenzspiel, wie es sie nur selten gibt.

Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Es wird nie einen 3. Ghostbusters Film geben. Und ganz im Ernst, das ist auch gut so. Die alten Filme zeichnen sich mit einem Charme aus, der heutigen Hollywood Produktionen einfach gänzlich fehlt. Stattdessen sollte man einfach das Spiel Ghostbusters 3 nennen, denn näher werden wir der Handlung und dem Feeling der Filme nicht mehr kommen. Außer vielleicht in den Comics von IDW, aber dazu komme ich später nochmal.
Die Spielfigur ist nicht etwa einer der original vier Geisterjäger sondern die wundervollste Einarbeitung eines Avatars in ein existierendes Setting, die mir je untergekommen ist: Ein Praktikant bei den Ghostbusters. Ob er einen Namen hat erfahren wir nie. Auf seinem Overall steht nur "Rookie" und Peter Venkman will den Namen gar nicht wissen, weil er garantiert eines frühzeitigen Todes sterben wird. Also ja, der Humor sitzt. Ein Skript von den original Autoren, gesprochen von der original Cast und es fühlt sich an als wären die Ghostbusters nie weg gewesen.

Abseits der Story zeichnet sich das Spiel durch simples, aber sehr spaßiges Gameplay aus. Aus der Third-Person-Perspektive bekämpft ihr Gespenster mit dem Protonenstrahl, werft auf Tastendruck eine Geisterfalle aus und zieht die Gegner mit dem Fangstrahl hinein. Die Klappe geht zu und ihr könnt die Falle wieder aufsammeln. Es macht so viel Spaß.


Ghostbusters: The Videogame leidet leider unter einer Handvoll Macken. So ist mir ein Geist z.B. mal in einem Objekt hängen geblieben, ich konnte ihn nicht einfangen und musste den Abschnitt neu starten. Charakteranimationen wirken manchmal etwas steif, besonders wenn einer der Geisterjäger zu Boden geht.

Aber diese Probleme sind einfach nicht so tragisch, weil die grundlegende Spielmechanik in Kombination mit dem Dialogen und Sprechern den Geist (har har har) des Franchises perfekt einfangen. Zwar merkt man dem Spiel an, dass es qualitativ nicht ganz auf dem selben Level wie ein Dead Space oder Gears of War, doch man merkt, dass echte Fans am Spiel gearbeitet haben. Und manchmal reicht das auch schon.

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