Montag, 6. Juli 2009

Nerd-Rage!!! Update 09.07.09

UPDATE 09.07.09 um 11:42: Ich habe Frau von der Leyens Antwort als Gelegenheit genutzt um Herrn Schneider Johne ein weiteres mal auf das Thema anzusprechen. Seine Antwort:

Ich mache keine weiteren Aussagen zu dem Thema.

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Meine Geduld wird heute mal wieder auf eine harte Probe gestellt. Eigentlich habe ich mir ja immer vorgenommen sehr neutral über Politiker zu berichten, aber das fällt mir in letzter Zeit immer schwerer.
Die werte Frau von der Leyen hat sich im DirektZu Portal 2 neuen Beiträgen angenommen. Zum einen der Beitrag über den Beschluss der Innenministerkonferenz (auf den ich um ehrlich zu sein eh keine sinnvolle Antwort erwartet habe). Amüsanterweise nutzt die Frau die Gelegenheit um ein weiteres mal zu betonen wie wahnsinnig sie den Jugendschutz in Deutschland durch neue gigantische Warnhinweise "verbessert" hat. Das beste ist allerdings ihr Schlusssatz: "Der Beschluss der Innenministerkonferenz der Länder zeigt also ganz klar: das Thema ist und bleibt aktuell."
Ja, natürlich bleibt das Thema aktuell. Weil es immer noch genau die selben Nasen sind die ein Verbot fordern und zwar immer aus den selben haltlosen Gründen.

Was mich aber noch viel mehr auf die Palme treibt ist ihre Antwort auf die Frage bezüglich den Online-Vertrieb indizierter Medien, ein Punkt der schon länger an mir nagt und auch in meinem letzten DirektZu Beitrag kurz angeschnitten wurde.
Falls es jemand noch nicht weiß: Das hier angesprochene Problem ist, dass es in Deutschland keine (völlig legale) Methode gibt über den Download-Service von Microsoft, Sony oder Nintendo an indizierte Titel zu gelangen bzw. an Zusatinhalte für indizierte oder (*gasp) beschlagnahmte Titel.
Und obwohl es sicher eine Möglichkeit gäbe, genauer zu überwachen wer am anderen Ende der Internetleitung sitzt wenn es darum geht an indizierten Content zu kommen, haben die "großen 3" der Spiele Industrie anscheinend kein Interesse diese genauer unter die Lupe zu nehmen. Okay, wie genau Sony und Nintendo zu dem Thema stehen weiß ich nicht, aber Boris Schneider-Johne schreibt in seinem Blog:

"Ich bin keine Rechtsberatung und gebe hier keine weiteren Erklärungen zum Thema Indizierung, Jugendschutz und Strafgesetzbuch. Es ist zwar nett, daß mir über hundert Leute weismachen wollen, sie wüssten einen Weg, die Inhalte anzubieten. Es wird aber nicht geschehen: Indiziertes wird es aus Jugendschutz-Gründen keinesfalls über Xbox Live in Deutschland geben.

Es ist eine doofe Situation für diejenigen, die sich Spiele importieren, das bestreite ich gar nicht – aber eben auch nicht diskutier- oder änderbar."

Dummerweise sieht Frau von der Leyen das etwas anders:

"Wenn die Wirtschaft hier nicht mitspielt und nicht nach Deutschland liefert, mag dass zu Verdruss und Ärger bei Spielern führen – es ist aber auf jeden Fall im Sinne des Jugendschutzes. Und mir muss es als Jugendministerin in erster Linie um den Schutz von Kindern und Jugendlichen gehen."

Und so wird der Schwarze Peter weitergereicht. Eventuell kann man ihre Aussage verwenden um sich mit dem Thema nochmal an z.B. Microsoft zu wenden, ansonsten sehe ich inzwischen keine Möglichkeit die DLC-Situation zu verbessern abseits von der Abschaffung der Indizierung. Aber auch das könnte eher kompliziert werden.

5 Kommentare:

  1. Jo, geht mir im PSN genauso... nur noch Schlimmer. Keine Demos für Spiele mit USK16, oft fehlt DLC für Spiele (RE5 VS), man kann nicht alles in Home betreten (RE5 Areal... ffs, da gibt es keine Zombies!) usw...

    Ich importiere nur noch... genauso auch mein DLC. Ist auch billiger!

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  2. Hi,

    finde es sehr gut, dass auch hier Widerstand geübt wird. Denn seien wir mal ehrlich: EU-Recht steht über D-Recht, also ist doch diese ganze FSK-Geschichte nicht ernst zu nehmen da wir die Einzigen sind, die PEGI ablehnen. Und dabei auch noch (zum Schutz der Jugend natürlich) alle Erwachsenen bevormunden. Es schleichen sich in diesem Land langsam aber sicher äußerst fragwürdige Sitten ein...

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  3. Nachdem in England die Pegi als offizielle Instanz für Jugendschutz im Bereich Videospiele anerkannt hat ist diese nun zuständig für ganz Europa.
    Ganz Europa? Nicht ganz. Ein kleines Land in der Mitte des Kontinents leistet immer noch erbitterten Wiederstand.

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  4. Von Frau von der Leyen war nichts anderes zu erwarten. Was Herr Schneider-Johne an Ignoranz und Kundenverachtung ausstrahlt, läßt mich wieder leicht kochen. Der Mann war mal Journalist, bevor er MS Hofnatt mit hofeigener Hausberichterstattung wurde.

    Es kann nicht sein, was eben nicht sein darf. PUNKT. Ihre Hoheit ist auch nicht weiterhin geneigt, sich dieses Thema anzuhören.

    Das Volk hat ENDLICH zu aktzeptieren, dass die köngliche Hoheit so entschieden hat.

    Abgehobener, selbstgefälliger Fatzke.

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