Donnerstag, 30. September 2010

Browser Games und ich

In ihrem Beitrag bei Frau TV kam Frau Pfeiffer auch kurz auf Browser Games zu sprechen. Da ich von Browser Games nicht wirklich 'ne Ahnung hab und den Rest der Sendung kommentierungswürdiger als den Rest fand, schrieb ich in meinem Kommentar zur Sendung folgende Zeilen:
9. Ich sage jetzt einfach mal nichts über Browser Games. Ich halte generell nicht viel von ihnen und ich kam noch nicht dazu mich wirklich damit auseinander zu setzen.
Frau Pfeiffer antwortete darauf:
Übrigens finde ich Ihre Unkenntnis in Sachen Browserspiele sehr bedauerlich und elitär. Kinder und unbedarfte Leute werden hier aufs übelste abgezockt. Da sollten Sie mal ein Auge drauf haben.
Bevor ich mich dem Rest von Frau Pfeiffers Antwort widme, möchte ich mich seperat mit diesem Thema befassen. Zum einen, weil ich mir nicht sicher bin, ob es mir gefällt als elitär bezeichnet zu werden und zum anderen weil ich dachte das ist für meine restlichen Leser vielleicht interessant wenn ich meinen Standpunkt zu diesen Spielen verdeutliche.

Wie ich des öfteren erwähne spiele ich schon sehr lange Video- und Computerspiele. Und für mich waren Spiele immer etwas was auf einem Datenträger kommen muss, der dann in ein Gerät eingeführt werden muss. Und wenn es eine Diskette mit Load Runner drauf ist. Ich glaube meine erste richtige Begegnung mit Browser Games hatte ich irgendwann in der Mittelstufe am Gymasium. In meiner alten Schule gab neben dem Computerraum 3 weitere Rechner die offen in einem Stockwerk rumstanden und von Schülern jederzeit benutzt werden konnten. Wenn ich dran konnte, habe ich mich meistens in Warhammer-Foren oder auf Spiele-Websites rumgetrieben. In den Pausen waren die Rechner aber meistens besetzt von meinen Klassenkameraden die wie bessessen waren von einem Spiel namens Die Stämme.
Ich hab nicht wirklich dne Reiz von diesem Spiel gesehen. Es bestand aus einem Haufen Tabellen und es gab sonst nicht viel zu sehen. Mir wurde erzählt wie toll das sein, dass man dieses und jenes Dorf angreifen könnte und seine eigenen Häuser bauen kann und noch mehr Krams. Aber für mich sah es langweilig aus.

Das nächste als ich mit dem Thema konfrontiert wurde war, als ich anfing Facebook zu nutzen. Glaubt es oder nicht, bis vor einem Jahr habe ich noch nie von FarmVille gehört. Dann habe ich mal ein paar Kommolitonen über die Schulter gekuckt und wer Facebook benutzt, der wird früher oder später auch mit FarmVille-Anfragen zu gespammt.
Ich habe es selbst nie gespielt und es ist einfach auf den Hass-Zug aufzuspringen und das Spiel zu bashen auch wenn man es noch nie gespielt hat. Für mich sah es einfach nicht sonderlich spannend aus. Ich hab schon ein paar mal so ein bisschen Harvest Moon gespielt, aber FarmVille schaffte es irgendwie dabei noch langweiliger auszusehen. Und zu Simpel.

Ich schätze das ist der Punkt an dem meine "elitäre" Einstellung ins Spiel kommt. Euch dürfte inzwischen klar sein, dass ich von dem Medium an sich sehr viel halte und deswegen eher komplexere Titel bevorzuge. Grand Theft Auto IV, Mass Effect 2 oder Fallout 3 sind die Sorte Spiel in denen ich.... wie sag ich das jetzt am besten... die Perfektion des Mediums suche. Es geht um mehr als 1A-Gameplay und eine tolle Story, es geht darum was ich am Ende über das Spiel sagen kann. GTA4 hat mich begeistert mit einem Twist am Ende der im krassen Gegensatz zum Ruf steht, den das Spiel in der Öffentlichkeit hat. Das war btw.: etwas was ich versucht habe Frau Pfeiffer in der Foren-Diskussion vor einem Jahr zu erklären, leider ohne Erfolg. Aber ich schweife zu sehr ab.

Der Punkt ist, ich spiele gerne komplexe Spiele. Am liebsten Spiele, die mehrere Genres in sich vereinen. Das heißt nicht, dass ich nicht auch gerne simple Spiele spiele. Xbox Live Arcade ist voll von sehr... seichten Titeln. Oder eben auch viele Spiele von Nintendo, gerade die Mario-Titel, die nicht sonderlich komplex sind, aber trotzdem brilliant.
Ab und zu spiele ich auch gerne mal kurzweilige Flashspiele wie Super Mario Crossover.

Was mich von Browser Games fernhält, ist, dass ich mir nicht sicher sein kann, was dahinter steht. Ich meine, die Spiele werden gratis im Netz angeboten, sind dafür aber voll von Werbung und Micro-Transactions. Auch wenn man lange über diese Bezeichnung an sich streiten könnte, betrachte ich mich selbst eher als "Core"-Gamer. Ich rede nicht davon, dass ich regelmäßig Noobs bei Halo pwne, sondern dass ich Spiele bevorzuge von denen ich weiß, dass ich ein gewissen Level an Qualität bekomme. Ich habe hier immer viel zu viele Spiele rumliegen die darauf warten gespielt zu werden.
Auf meinem Stapel (also wenn ich eine Stapel hätte und die Teile nicht alle sorgfältig in Regale einsortieren würde) sind grade mindestens 13 Titel die ich noch nicht mal ausprobiert habe, ganz zu schweigen von all den Titeln die ich bisher nur angespielt habe.

Egal, ich hatte es ja grade von Qualität. Ich zweifle nicht daran, dass manche Browser Games unheimlich komplex sein können (immerhin bestehen sie oft zu großen Teilen aus Tabellen ^^ ), aber ich weiß nicht ob dahinter auch so viel Mühe und Arbeit steckt.

Also letztlich: Ja, in gewisser Weise bin ich was das angeht schon elitär. Ich will wirklich gute Spiele spielen. Triple A, ach quatsch, AAAAA-Titel auf der Suche nach dem Argument was das Medium an sich alles leisten kann. Und ich glaube nicht, dass ich so ein Spiel in Form eines Browser Games finde. Vielleicht klingt das ignoranter als ich geplant hatte, aber ich habe schlicht und ergreifend keine Zeit für sowas.


Was Frau Pfeiffers Argument bezüglich der "Abzocke" angeht... da kann ich ganz ehrlich nicht viel zu sagen. Das heißt, doch, ich kann was zu sagen: VERANTWORTUNG DER ERZIEHUNGSBRECHTIGTEN! Wenn ein 12-jähriger anfängt sein Geld dafür auszugeben seiner virtuellen Prostituierten Upgrades zu kaufen, dann glaube ich nicht, dass das Problem beim Spiel liegt. Ich habe als ich jünger war auch mein Geld für Sachen ausgegeben die ich nicht gebraucht habe. Irgendwann wurde ich auch von meiner Pokemonkartensammelsucht geheilt. Aber es macht einfach keinen Sinn Browser Games zu verteufeln, nur weil Minderjährige da zu viel Geld reinstecken können. Aber ich fürchte dieses Argument wird bei Frau Pfeiffer nicht ankommen, weil sie leider dazu neigt sich bei solchen Themen auf das leichter zu bekämpfende Übel zu konzentrieren.

...

Gork Damnit, seht euch die Zeit an! Eigentlich wollte ich schon seit über ner halben Stunden Hydrophobia spielen. Ich muss weg.

*Ninja vanish quickly*

Montag, 27. September 2010

Antwort von Regine Pfeiffer zu FrauTV

Das ging schnell.
Nach meiner Mail an Frau Pfeiffer gestern abend habe ich heute schon eine Antwort in meinem Postfach gefunden. Es scheint, ich hätte bei meinem Kommentar zur Sendung vergessen den Begleittext zu beachten, welcher bei FrauTV anscheinend eine wichtige Ergänzung zur Sendung darstellt.
Da ich heute abend eigentlich noch einen ergänzenden Kommentar zu Metroid: Other M schreiben wollte, geb ich euch jetzt erst einmal die Mail zu lesen. Ich werde mich später nochmal ausführlicher mit dem Begleittext zur Sendung befassen.


Lieber Herr Huber, ich weiß natürlich, wer Sie sind. Sie haben auf Facebook vor kurzem mein Gedächtnis aufgefrischt und wir hatten ja auch überlegt, ob wir uns auf der Gamescom sprechen.
Ich war aber schon dort mit den Filmaufnahmen und Vorgesprächen zu der Sendung beschäftigt.

Zunächst muss ich mich wundern, dass Sie mich anschreiben und nicht uns beide zusammen. Sie haben doch gesehen, dass David sehr weit in die ganze Produktion des Beitrags verwickelt war. Und David ist ein Spieler wie Sie, aber halt jemand, der sich den kritischen Blick bewahrt hat.

Davids Email-Adresse habe ich entfernt.

Also, lieber Herr Huber, ich muss Ihnen sagen, dass Sie mit Ihrer Antwort einen gewissen Mangel an Medienkompetenz bewiesen haben. Ich hätte mich ja zuerst mal über das Sendungs-Format schlau gemacht: Da hätten Sie gesehen, dass FRAU TV einen ganz besonderen Wert auf die Kommunikation mit den Zuschauern legt. Das heißt, die Infos auf der Internetseite gehören mit zu der jeweiligen Sendung. Das ist a) ein Einführungstext und b) jeweils etwas, was im Anschluss kommt: eine Unterschriftenaktion, Ratschläge etc. Vor kurzem zum Beispiel habe ich eine Unterschrift unter eine Petition für Hebammen (Arbeitssitutaion, Gehalt etc) gesetzt, die im Anschluss an die entsprechende Sendung gestartet wurde. In unserem Falle waren es Ratschläge für Eltern.

Weiterhin hätten Sie die Anmoderation des Beitrags nicht als etwas von uns Gestaltetes verstanden. Auch der Redakteur, Arno Klothen, hatte darauf nur bedingt Einfluss. (Ich hatte eigentlich erwartet, dass Sie den Fehler Hundert PUnkte bemerken. Es sind ja nur 5. Haben Sie aber nicht.)

Schließlich noch ein Punkt, der mir bisher auch nicht so klar war: Ein solcher Beitrag ist in unglaublichem Ausmaß das Ergebnis von Schnitten. Ich denke, die Aufnahmezeit war insgesamt ungefähr acht Stunden. Was dabei rauskommt, ist dann für die Gefilmten auch eine Überraschung.

Für mich war ärgerlich, wie viel von Davids Statements und Erklärungen weggeschnitten war.

Da es Intention der Sendung war, möglichst viel von der Gewalt in den Spielen zu zeigen, war es natürlich notwendig, diese aus den Kontext zu reißen. Dass das der Fall war, haben wir ja auch betont. In der Szene, in der ich meien MindMaps zeige, ist ja klar, dass das nur MIni-Auszüge sind.

Vor dem Hintergrund der allgemeinen Gleichsetzung von Spielegewalt und BALLERN, war ich bereit, das hinzunehmen. Auch die Einbindung in den Kontext, die ja zum Beispiel im Falle von Madison im Ansatz vorhanden war, mildert die Obszönität dieser Szene nicht. Ich habe sie ja selber im Kontext erlebt und war trotzdem schockiert.

Ich würde also vorschlagen, dass Sie den Hintergrundtext lesen, und den in Ihre Wahrnehmung einbeziehen.

Wir haben beide von ANFANG an auf eindringlichste betont, dass die Gewalt gegen Frauen in den Spielen keinem frauenfeindlichen Trend entsprich. Ganz am Schluss habe ich dem Redakteur noch einmal eine Mail geschrieben und ihn darauf hingewiesen, dass sowohl David als auch ich der Meinung sind, dass die film-ähnliche Qualität von neueren Spielen die Qualität von Gewalt verändert, sowohl gegen Männer als auch gegen Frauen. Diesen Sachverhalt hat er dann im Belgeittext aufs Beste dargelegt.
Also: Was ich schon oft in Diskussionen mit Ihnen gesagt habe. Erst mal Lesen!!

Die Gewalt gegen Frauen ist für mich ein Thema geworden, als ich in EINER Woche sowohl Dantes Inferno als auch Heavy Rain mit-gespielt hatte. (Das EA Spiel ist leider dem Schnitt zum Opfer gefallen. Darin gibt es übelste Gewalt gegen Frauen und sehr sexistische Dinge) Ich fand diese Bohrerszene so heftig, egal in welcher Variante, ob man nun Madison sterben lässt - was man übrigens für eine Goldtrophäe tun MUSS- oder ob man es so spielt, dass sie sich wehrt. Um deutlich zu machen, dass sie die Akteurin ist, hätte ich die zweite Variante bevorzugt. Aber der Sender wollte die erste. OK: korrekt sind beide.
Die Gewalt gegen Frauen ist Teil der gesamten Spielegewalt. Und da Frau TV eine Sendugn für Frauen ist, fand ich es naheliegend mein Entsetzen über die Heavy Rainszene und über Szenen in Dantes Inferno dort abzuladen. Daraus ist der Beitrag entstanden. Aber dass die Spiele als Ganzes sexistisch sind, bzw. dass ein solcher Trend besteht, genau das ist NICHT unsere Botschaft. Lesen Sie es nach und dann können wir gerne weiter diskutieren.
Wenn Sie aus meinem letzten Satz lesen, dass ich der Meinung bin, die Eltern könnten die Hände in den Schoß legen, sie seien sowieso machtlos, dann haben Sie nicht genau hingehört. Die Aussage zielt auf die Ungleichheit zwischen Eltern und Spieleindustrie. Warum mache ich denn die ganze Aufklärung und habe es mir angetan, Stunden und Stunden gefilmt zu werden? Die Gesamtbotschaft ist eine aufklärerische und richtet sich gegen die allgemeine Subsumierung von Spielegewalt unter den Begriff Ballerspiele. Und natürlich ist sie in erster Linie an Eltern gerichtet. Ich finde es nur empörend, wenn die Probleme, die die Eltern mit dem Medienkonsum ihrer Kinder haben, als deren Gleichgültigkeit oder Schwäche dargestellt werden. Ich höre es praktisch in jeder Diskussion von Eltern, die sich interessieren, sonst wären sie nicht im Vortrag, WIE SCHWER DAS IST.
Und meine Haltung ist die Gleichzeitigkeit von warnendem Zeigefinger, Apellen, dass sie aktiv sein sollen PLUS dem Verständnis für die Schwierigkeit ihrer Lage. In der achtundsechziger Zeit haben wir gelernt, dass zwei gegensätzliche Dinge gemeinsam die Wahrheit ergeben, dass trifft für Analyse wie für Handeln. In der Elternfrage ist es das ganz gewiss der Fall.

Was ich über das Jugendschutzparadox gesagt habe, stammt gar nicht von mir. Craig Anderson hat schon vor ein paar Jahren darauf hingewiesen, dass die Einführung des ESRB in Amerika, zu einer Intensivierung von Gewalt in M-rated Games geführt hat. Na klar, die waren ja nur für Erwachsene. Jetzt hatte man freie Hand. Und Kinder kommen doch dran. Wir haben die genausten Forschungen darüber. Der Begriff Jugendschutzparadox - ich glaube er ist nur im Text, und war nicht im Film - stammt von mir. Ich finde ihn sehr passend.

Auch bei dem Punkt ELTERN wäre es hilfreich gewesen, wenn Sie den Begleittext gelesen hätten. Da stehen ja noch Ratschläge für Eltern drin, weniger als ich dem Sender mitgeteilt habe, aber doch einige. Schon von daher ist es absurd zu unterstellen, ich würde den Eltern Machtlosigkeit zuschreiben.

Übrigens finde ich Ihre Unkenntnis in Sachen Browserspiele sehr bedauerlich und elitär. Kinder und unbedarfte Leute werden hier aufs übelste abgezockt. Da sollten Sie mal ein Auge drauf haben.

Ich breche jetzt ab, in der Hoffnung, dass Sie beim Studium ALLER relevanter Medien verstanden haben, wie falsch Ihre Überschrift ist.

Ich gehe davon aus, dass Sie meine Antwort ungekürzt in Ihr Forum stellen. Es wäre nett, wenn Sie mir einen Link schicken.

Ich hatte einen Email Austausch mit einer jungen Frau, die den Beitrag ähnlich kritisierte, wie Sie. Dann habe ich ihr alles erklärt und Sie schrieb einen langen Brief zurück. Ihr letzter Satz lautete:

In mir haben Sie auf jeden Fall nicht mehr den Gegner, den Sie vor Ihrer Antwort noch hatten.


Mal sehen, was von Ihnen kommt. Vielleicht an David?

Herzlichen Gruß Regine Pfeiffer

Sonntag, 26. September 2010

@Regine Pfeiffer

Nach der Sendung die ich heute morgen gesehen habe und meinem Kommentar dazu, hielt ich es für nötig, Frau Pfeiffer noch "persönlich" darauf anzusprechen. Hier die Mail:

Hallo Frau Pfeiffer,
vielleicht erinnern Sie sich noch an mich. Ich habe Sie letztes Jahr in das Forum von Stigma-Videospiele eingeladen, um über Gewalt in Videospielen zu diskutieren.

Heute Morgen habe ich über Stigma den Beitrag von FrauTV im WDR gesehen, in dem Sie über Gewalt gegen Frauen in Videospielen reden. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin schockiert wie, in Mangel eines sanfteren Wortes, ignorant Sie teilweise an diese Szenen herangehen.
Nicht nur werfen solche Sendungen ein äußerst fragwürdiges Licht auf Feminismus im Allgemeinen (Gewalt gegen Frauen wird verdammt; bedeutet das etwa, dass Gewalt gegen Männer in Ordnung ist?). Ich finde es auch sehr traurig, dass Sie, nach all ihrer Zeit mit dem Medium, nicht akzeptieren können, wenn in Spielen erwachsene Inhalte behandelt werden.
Sie sagen selber, sie haben Mitgefühl mit Madison in Heavy Rain, weil Sie sie durch das Spiel so gut kennengelernt haben. Aber ist es nicht gerade deswegen, dass die in der Sendung gezeigte Szene so einen massiven Eindruck macht. Eben weil Sie eine Beziehung zu der Figur aufgebaut haben. Das scheint mir ein gängiges Mittel in Filmen und Büchern zu sein. Warum darf ein Videospiel so etwas nicht tun?

Nicht zuletzt finde ich es äußerst fragwürdig, dass Sie diese Szenen sammeln um sie für Präsentationen zusammen zu stellen. Sie können all diese Momente doch nicht einfach so dem Kontekt entnehmen! Ein Videospiel ist ein Gesamtprodukt und sie reduzieren Sie für Ihr Publikum und sich selbst weiterhin auf ein paar ausgewählte Szenen und erschweren so den Dialog zwischen Spielern und Nicht-Spielern. Ich hatte wirklich gehofft ich wäre zu Ihnen durchgedrungen, als ich Ihnen damals im Stigma-Forum beschrieben habe, was für einen Eindruck die Geschichte von GTA4 auf mich gemacht hat, aber es scheint vergebens.

Ich habe in meinem Blog einen etwas ausführlicheren Kommentar zur Sendung und ihren Aussagen geschrieben. Ich habe mir Mühe gegeben bin ich etwas geflegter auszudrücken als sonst, aber am Ende war mein Frust über ihre finale Aussage über die Machtlosigkeit der Eltern doch zu groß.

http://greenninja87.blogspot.com/2010/09/regine-pfeiffer-videospiele-und.html

Wie gesagt, ich finde es sehr schade, dass unsere Diskussion im Forum vor einem Jahr so unfruchtbar zu Ende ging. Und auch, dass selbst Ihre intensive Auseinandersetzung mit dem Medium anscheinend nicht die Begeisterung für Videospiele wecken konnte, die mich und andere Spieler dazu bringt unser Hobby so leidenschaftlich zu verteidigen.

mfg Konrad Huber

*Ninja vanish*

Metroid: Other M

Metroid: Other M hatte das Potential das epischste, most bad-ass Spiel mit Kopfgeldjägerin Samus Aran überhaupt ever zu sein. Entwickler Team Ninja, bekannt für Ninja Gaiden und Dead or Alive (Beachvolleyball), wollte der Serie neues Leben einhauchen, mit actionreicheren Kämpfen und einem größeren Fokus auf die Heldin und ihre Geschichte. Unglücklicherweise hat Other M so einige Probleme - wie eine furchtbare Steuerung oder die dämliche Story. Und es stellt die schlimmste Misshandlung einer Videospiel-Heldin dar, die dir mir seit langem untergekommen ist. Warum dieses Spiel so ein Desaster ist, erfahrt ihr in meinem ausführlichem Test.

Batman: Under the Red Hood

Um mal noch ein bisschen Aufmerksamkeit auf mein anderes Geschreibsel zu lenken: Ich hab mich mal wieder an einer Filmkritik versucht.


Zur Abwechslung mal wieder eine Filmkritik von mir, und das zu einem Film der an den meisten von euch vermutlich vorbei gehen würde, weil es sich um ein direct-to-DVD Release handelt. DC Comics hat in den letzten Jahren einige sehenswerte Trickfilme auf den Markt gebracht, aber der bisherige Höhepunkt und einer der besten Trickfilme den ich seit langem gesehen habe ist Batman: Under the Red Hood.

Zum Review

Regine Pfeiffer, Videospiele und Sexismus

Eigentlich bin ich wirklich kein großer Fan davon einfach News zu nehmen die ich auf Stigma-Videospiele gelesen habe und dann einen längeren Kommentar darüber zu schreiben. Ich will mit diesem Blog was bewegen und das klappt nicht, indem ich genau das gleiche mache wie die vielen User bei Stigma, die bereits dort Kommentare veröffentlich haben. Aber wieder einmal sitze ich hier vor einem Video bei ich gar nicht anders kann als mich genauer auseiner zu setzen.

Es handelt sich um eine WDR-Sendung namens FrauTV, in der über Gewalt gegen Frauen in Videospielen berichtet wird, in Zusammenarbeit mit Regine Pfeiffer. Einige Leser werden sich vielleicht noch daran erinnern, wie die Community von Stigma versucht hat mir ihr eine längere Diskussion einzugehen. Leider ohne wirkliche Erfolge auf beiden Seiten. Auf jeden Fall hier der Beitrag:



Ich werde mir Mühe geben, diesen Post etwas höflicher zu formulieren, weil ich plane den Link danach an Frau Pfeifer weiter zu leiten. Auch wenn ihr Postfach an diesem Punkt vermutlich schon randvoll mit Spam Mail ist. :P

Aber gehen wir das ganze doch mal Stück für Stück durch:

1. Wenn ich das richtig sehe, dann ist die Sendung Frau TV leicht feministisch angehaucht. Deswegen wird gleich am Anfang betont, dass man in Der Pate eine Frau erdrosseln kann. Das ist das erste mal, dass darauf Aufmerksam gemacht wird, dass man in diesem Spielen Frauen töten kann. Ich sag dazu gleich noch mehr.

2. War ja klar, dass es um der Pate geht. Das ist, wie einige von euch möglicherweise wissen, eines der Lieblingsspiele von Frau Pfeiffer. Aber ich wüsste nicht, dass es so wahnsinnig beliebt ist. Es ist einfach ein weiteres Open World Gangster-Spiel.

3. Okay, Red Dead Redemption. Ich kann nachvollziehen, dass diese Szene auf manche Leute etwas seltsam wirkt, aber eine Frau in Nöten im Wilden Westen auf Schienen fesseln ist doch ein klassisches Motiv, oder etwa nicht?


Mehr noch als ein Motiv, es ist eigentlich schon eher ein Klischee. Es hat eine TV Tropes Page for crying out loud! Okay, so ziemlich alles hat einen TV Tropes Eintrag (ich hab selber wieder ne halbe Stunde auf der Seite vergeudet, als ich an dem Artikel hier geschreiben hab), aber es bleibt ein ausgelutschtes Klischee.

Und wir reden hier immerhin von Rockstar. Die saßen nicht in ihren dunklen Zimmern und dachten sich: "0h, jetzt sind wir mal so richtig sexistisch und vergeben eine Trophäe dafür wenn man Frauen möglichst graußam umbringt". Es ist eine Anspielung, eine Hommage, ein verdammter Running Gag!

4. Die Szenen aus Grand Theft Auto San Andreas und Red Dead Redemption in denen man Frauen "von hinten angreifen" oder ihnen die "Kehle durchschneiden kann". Es geht hier nicht darum, dass man das mit Frauen machen kann. GTA und RDR haben eine offene Spielwelt in der man machen kann was man will. Es ist genauso möglich Männern anzugreifen und zu töten.
Das hat mich an Feminismus eh schon immer gestört. Diese merkwürdige Doppelmoral, wenn man laut aufschreit wenn Frauen Leid angetan wird und dabei aber impliziert, dass es bei Männern okay ist. Oder habe ich da irgendwas nicht kapiert?

5. Heavy Rain... Ich besitze leider keine Play Station 3 und deswegen steht HR noch auf der immer länger werdenden Liste von PS3 Spielen die ich unbingt noch spielen will. Aber wie kann es an allen Beteiligten vorbei gehen, dass nicht nur der weibliche Charakter hier das Opfer ist, sondern der Spieler selbst. Das "wehrlose, unterlegene Objekt" wird von uns gesteuert.
In einem Literaturkurs hat man mir beigebracht, dass man den Erzähler auf keinen Fall mit dem Autor verwechseln darf. So etwas ähnliches muss auch hier gelten. Es waren nicht die Entwickler von Quantic Dream, die Madison dort auf den Tisch gefesselt haben, sondern der irre Killer.

6. "Regine Pfeiffer stellt solche Szenen zusammen und zeigt sie auf Vorträgen." Hier ist ein Gedanke: Diese Zusammenschnitte wirken sicher Wunder wenn es darum geht zu provozieren, aber man doch nicht einfach den kompletten Kontext um die Szene drum herum weglassen. Was ist so eine Szene ohne Hintergrund, ohne Zusammenhang? Ich kann auch einfach ein paar Szenen aus Videospielen aus dem Kontext reissen und sehen was dabei heraus kommt.
  • In Super Mario Land verwandelt sich die Frau 3 mal hintereinander in ein hässliches Monster und flieht vor dem Helden.
  • In Castlevania: Symphony of the Night sehen wir wie Frau an einem Kreuz hängt und den Helden zum Morden auffordert und sich dann in einen Dämon verwandelt. Hier ein Video.
  • In Metal Gear Solid kämpft man ganz oft gegen Frauen. Ich bin zu faul ein Beispiel rauszusuchen.
7. Frau Pfeiffer beteuert, dass man keine Frauen töten muss, verurteilt aber wieder alleine, dass es die Option gibt dies zu tun. Ich kann an diesem Punkt nichts anderes tun als nochmal zu betonen, dass es sich hier um ein Open-World-Spiel handelt. Der Spieler entscheidet selbst, was er tut. Wie soll sich das Medium weiter entwicklen, wenn man eine Erweiterung der Interaktivität dämonisiert?

8. Dann gibt es wieder einen Hoffnungsschimmer. Frau Pfeiffer redet darüber, dass sie Madison "begleitet hat", dass sie weiß wie sie leidet. Natürlich ist es drastischer, wenn sie den Charakter kennt. Das ist der ganze Sinn daran. Wir führen ein Charakter ein, bauen eine Beziehung zum Konsumenten der Geschichte auf und bringen sie dann in eine dramatische Situation. Das ist doch völlig normal! Wie kann dieser Beitrag überhaupt existieren, wenn Frau Pfeiffer darlegt, dass sie selber mit ihr mitfühlt. ARGH! Darum geht es doch in Fiktion, in Büchern, in Filmen!

9. Ich sage jetzt einfach mal nichts über Browser Games. Ich halte generell nicht viel von ihnen und ich kam noch nicht dazu mich wirklich damit auseinander zu setzen.

10. Die BPjM würd ich gerne mal besichtigen gehen. Mit einem Einkaufswagen.

11. Ab Minute 7 kommt Frau Pfeiffer auf den Punkt zu sprechen den auch ihr Bruder gerne benutzt. Es gibt eine oberste Altersgrenze und die wird von den Entwicklern "missbraucht", in dem sie die Spiele so brutal wie möglich machen. Natürlich, es sind ja auch Sachen für Erwachsene. Und auch, wenn dieses Argument schon längst kalter Kaffee ist: Ich sehe nicht, dass irgendjemand den Verkauf und vorallem die Bewerbung von Alkohol verbieten würde, nur weil Jugendliche dann zur Flasche greifen.

Und der letzte, wichtigste Punkt:

12. "Es ist eine Schande, dass den Eltern diese schwere Aufgabe aufgebürdet wird." Welche Aufgabe? Erziehung? Ich schreib das ja inzwischen immer öfters, aber... HALLO? GEHT'S NOCH? Das darf doch einfach nicht wahr sein! Hallo, McFly, jemand zuhause? Es ist die verdammte Aufgabe der Eltern bei sowas einzuschreiten. Es ist völlig egal wie groß die Spieleindustrie und wie bösartig deren Marketing-Lakeien aus der Hölle sind. Man kann doch nicht einfach sagen, dass das eine zu schwere Aufgabe für Eltern ist, darauf zu achten was ihre Kinder spielen. Es ist Teil des Erziehungsauftrags!

Es tut mir herzlich Leid Frau Pfeiffer, aber diese Aussage ist völliger Humbug. Sie können doch nicht einfach die Eltern dieses Landes kollektiv von ihren Pflichten entbinden, in dem sie behaupten, es wäre eine zu starke Last gegen das Marketing der Videospielindustrie anzukommen.

Mittwoch, 22. September 2010

Um Himmels Willen, die wollen sich doch nicht etwa informieren?!

Ganz ehrlich, so langsam ist es echt zu leicht was Negatives über das Aktionsbündniss Winnenden zu schreiben. Ich habe ja eine Zeitlang wirklich versucht möglichst neutral über den Verein um Hardy Schober zu berichten, aber diese neuste Aktion ist mal wieder so der Abschuss, dass ich gar nicht anders kann als drüber zu lästern.

Okay, folgendes Szenario: Die Medienpolitiker Dorothee Bär von der CSU, sowie Jimmy Schulz und Manuel Höferlin von der FDP wollen im November eine LAN-Party im Bundestag veranstalten um den Abgeordneten dort mal zu zeigen, was es mit den bösartigen "Killerspielen" auf sich hat. Prinzipiell 'ne richtig gute Idee. Eltern-LANs gibt es ja schon länger, aber einfach mal ein paar Politiker vor einem Bildschirm zu setzen und dann Schwarz und Gelb gegeneinander Counter-Strike spielen zu lassen klingt doch mal richtig sinnvoll.

Und an diesem Punkt schaltet sich das AAW ein:
Die Bundestagsabgeordneten werden ihrer Vorbildfunktion nicht gerecht, wenn sie selbst Spiele spielen, bei denen virtuell Menschen getötet werden. Gegen eine fachliche, wissenschaftlich begleitete, nicht-öffentliche Beschäftigung mit dem Thema in einem Ausschuss wäre nichts einzuwenden. Sie wäre sogar zu begrüßen, aber diese öffentliche LAN-Party ist für uns nicht hinnehmbar.
Quelle: Hamburger Morgenpost

Es gab Zeiten, da haben mich die Aussagen von Herrn Schober aufgrund seiner unfassbaren Ignoranz zur Weißglut gebracht. Doch jetzt sitze ich hier und kichere vor mich hin. Das ist einfach so uneheimlich absurd. Einmal völlig davon abgesehen, wie der werte Herr Schober auf die Idee kommt, den Bundestagsabgeordneten irgendetwas vorschreiben zu können, muss man sich mal über die Aussage an sich Gedanken machen.
Das AAW (also Herr Schober) würde sich dazu bereit erklären mit Politikern und Wissenschaftlern eine fachliche Diskussion zu führen, möchte aber um jeden Preis verhindern, dass tatsächlich etwas gespielt wird.
WIE BEKLOPPT IST DENN DAS???

Das muss man sich mal vorstellen. "Das hier ist ganz, ganz böse, das müsst ihr verbieten. Nein, seht es euch nicht an! Ihr müsst uns einfach glauben, dass das ganz, ganz böse ist." WTF?! O_o
Gibt's da nicht ein Wort für? Passt Fundamentalismus? Hexenjagd? Spanische Investition?
Ich kann einfach nicht mehr, das ist pures Comedy Gold hier.

In den nächsten Tagen irgendwann kommt die Kritik zu Metroid: Other M und kurz darauf werde ich dem Spiel nochmal einen Extra Blogpost widmen in dem ich mich mit Samus Aran und ihrem Kindheitstrauma auseinander setze.

*Ninja vanish*

Freitag, 17. September 2010

September Updates

Dachte es is mal wieder an der Zeit euch über meine diversen Eskapaden auf dem Laufendem zu halten.
  • Die von mir angekündigte Kolumne "Pixel sind auch nur Menschen" befindet sich weiterhin in Arbeit. Ich komme gut voran, glaube aber fast, dass das meine bisher längste Kolumne werden könnte. Ich ziehe in Erwägung sie in Teilen zu veröffentlichen.
  • Wie letzte Woche angekündigt habe ich inzwischen Scott Pilgrim vs. the World in England im Kino sehen können. Dieser Film ist der absolute Hammer! Wenn ihr auch nur irgendwas mit Videospielen anfangen könnt, dann müsst ihr diesen Film sehen. Und wenn nicht dann trotzdem. ^^ Mindestens der drittbeste Film des Jahres.
  • Als ich drüben war hab ich mich großzügig mit Filmen und Videospielen eingedeckt, darunter auch Gamer, ein Film auf den ich bisher verzichtet habe, weil er in Deutschland nur geschnitten erschienen ist. Die Kritiken für den Film waren soweit ich weiß recht negativ ausgefallen, aber mich fasziniert das Konzept. Es ist wohl eine der wenigen Szenarien in denen der Gebrauch des Wortes "Killerspiel" gerechtfertigt ist. Schätze ich werde da später noch was drüber schreiben.
  • Ich werde es wohl doch nicht schaffen eine Kritik zu Castlevania: Harmony of Despair schreiben, aber die Kritik zu Metroid: Other M ist halb fertig (Spoiler: it sucks!) und als nächstes kommt dann die zu Spider-Man: Shattered Dimensions.
*Ninja vanish*

Freitag, 10. September 2010

Spielplätze machen dick, faul und traurig

Um zur Abwechslung mal nicht nur übers Zocken und meine Erfahrungen damit zu reden, möchte ich mal auf ein Thema zu sprechen kommen, welches mich eigentlich auch schon länger nervt. Aber erst heute hab ich mir das ganze etwas genauer angekuckt und bin zu einem Schluss gekommen.

Die meisten meiner Leser werden dieses Zitat vermutlich schonmal gehört haben:



Das ist allgemein nichts neues. Dass Kinder immer dicker werden wird häufig auf die Medien geschoben. Einmal abgesehen von Sachen wie Wii Fit und Kinect sind Videospiele eine recht... gemütliche Tätigkeit.
Aber als ich heute in der Stadt unterwegs war um ein paar Photos zu schießen lief ich an einem Spielplatz vorbei, auf dem ich schon gespielt hab als ich klein war und da kam mir etwas in den Sinn. Der Augustinerspielplatz:


Wie bekannter Hinkelsteinlieferent einmal über Helvetien sagte: Flach!

Mal im Ernst: Was ist denn das bitte für ein Spielplatz? Knöchelhohe Mauern, ne Menge Sand, eine kleine Rutsche. Als ich jünger war, gab es auf hier ein kleines Haus auf das man steigen konnte. Ein Kletternetz. Und nicht zuletzt war das ganze nicht umzäunt, und ich habe den Spielplatz öfters betreten indem ich über die Mauer geklettert bin anstatt durchs Tor zu laufen. Und der August ist kein Einzelfall. Jedesmal wenn ich an einem Platz vorbeilaufe an dem ich früher gespielt hab denk ich mir: Das war doch mal viel cooler. Wo sind die Klettergerüste? Wo die Balancierstangen? Die Forts, die Leitern, die Bäume mit den dicken Ästen?

Spielplätze heutzutage sind langweilig und flach. Vielleicht macht Medienkonsum dick und faul, aber vielleicht könnte man dem entgegen wirken, wenn Spielplätze ein bisschen... anspruchsvoller wären.

*Ninja vanish*

Donnerstag, 9. September 2010

GamesCom 2010 - die Bilder

Da wir bei Gamersunity im Moment etwas Chaos haben und es noch etwas dauert bis die komplette Team Gallerie steht, dachte ich mal ich zeig euch ein paar von meinen Bildern von der GamesCom.

So sieht Green Ninja aus, wenn er um 5 Uhr morgens aufstehen muss um seinen Zug zu erwischen. Nicht im Bild: meine unglaublich schwere Reisetasche.

Der erste Termin war auch gleich der vor dem mein GU-Kollege Benda am meisten Bammel hatte. Würden wir alle heil aus dieser Präsentation herauskommen? Würde Microsoft überhaupt noch mit uns reden wollen, nachdem ich Fable II so den Arsch aufgerissen habe? Letztlich lief alles bestens, und so einfach es auch ist sich über Peter Molyneux von seinem heimischen Bildschirm aus lustig zu machen, dass ein Mann mit so viel Begeisterung in dieser Branche arbeitet, kann nichts schlechtes sein.

So sah die Schlange am Kinect Stand aus. Ich stand da ne halbe Stunde und alle 5 Minuten wurden wir gefragt ob nicht irgendwer Dance Central ausprobieren möchte, was jedes mal kategorisch abgelehnt wurde.

Das da ist der Lyc, mein unglaublich toller, aber auch furchtbar verplanter Chef bei GU. Nicht im Bild, der Rest der Truppe, einmal abgesehen von Sith Lord Laures da links.

Die armen Säcke die 3 Stunden anstehen müssen nur um 20 Minuten Call of Duty spielen zu dürfen. xD

Das mit Abstand nerdigste T-Shirt das ich je gesehen habe.

Das ist der Nintendo 3DS. Und ja, it fucking works!

Das da ist Charles Martinet, aber ihr kennt ihn vielleicht besser als Mario, Luigi, Wario, Waluigi, Baby Mario oder Baby Luigi. Ein umheimlich lieber Kerl.

Scott Pilgrim nach vorne verschoben - war ich das etwa?

Zur Abwechslung mal wieder was, was nichts mit Videospielen zu tun hat, dafür aber damit, dass ich mich wo beschwert habe und das ganze anscheind was bewirkt hat.
Ihr hab möglicherweise schonmal von Scott Pilgrim vs. the World gehört. Wenn nicht, dass hier die Kurzfassung: Es ist ein amüsanter Manga dessen anstehende Realverfilmung richtig, richtig toll aussieht.



Edit: Fucking Blogger dem fucking kleinste Youtube Größe immer noch zu fucking groß ist! x(

Ich freue mich wahnsinnig auf diesen Film. Der Kino-Sommer 2010 war insgesamt echt solide. Inception war großartig, Expendables ziemlich genau das was ich erwartet habe, aber am meisten hab ich mich eigentlich auf diesen Film gefreut. Dann musste ich über Filmstarts.de erfahren, dass der Film erst am 6. Januar 2011 in Deutschland erscheinen soll. Januar? Im Ernst?
Das hat mich, milde ausgedrückt, etwas verärgert und da ich nicht zu der Sorte Leute gehören die sowas mit einem Schulterzucken hinnehmen (zumindest nicht bei einer Warzeit von über 5 Monaten), hab ich dem deutschen Verleih am 18. Juli eine E-Mail geschrieben:

Sehr geehrte Mitarbeiter von Universal Deutschland,

so eben habe ich erfahren, dass der Film "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt" erst im Januar 2011 in deutschen Kinos laufen wird und ich möchte mit dieser Mail zum Ausdruck bringen wie sehr mich das ärgert.

Ich gebe nicht vor zu verstehen wie ein Filmstudio wie Ihres die Veröfentlichungsdaten von amerikanischen Filmen plant. Ich vermute mal es gibt eine Reihe von Faktoren die dabei berücksichtigt werden muss, doch das ändert nichts daran, dass ich wirklich sauer über diese später Veröffentlichung bin. Scott Pilgrim erscheint Ende des Monats in den USA und laut Wikipedia Ende August in England und fällt somit durchaus noch in die Kategorie der "Sommer Blockbuster". Ich bin es gewohnt, dass viele dieser Filme erst später in Deutschland erscheinen, aber über 5 Monate zwischen dem US und Deutschland-Release sind zuviel des Guten. Bis zum 6. Januar ist vermutlich sogar schon die DVD in anderen Ländern erhältlich, was den Einspielergebnissen an deutschen Kinokassen nicht sonderlich zuträglich sein wird.

Ich mache mir keine Illusionen, dass diese Mail irgendetwas am
Starttermin von Scott Pilgrim ändern wird. Höchstwarscheinlich wird diese Mail nie in die Hände einer für diese Entscheindung verantwortliche Person fallen. Aber lassen Sie mich Ihnen sagen, dass ich über das verspätete Release sehr verärgert bin und ich es mir nun 2 mal überlege ob ich mir den Film überhaupt noch im Kino ansehen werde.

Konrad Huber

Wie gesagt, das war Mitte Juli und ich habe tatsächlich nicht mehr mit einer Antwort gerechnet. Aber siehe da, was ist da in meinem Posteingang?

Sehr geehrter Herr Huber,

wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass der Film SCOTT PILGRIM GEGEN DEN REST DER WELT am 21.10.2010 in Deutschland starten wird.

Mit freundlichen Grüßen

UNIVERSAL PICTURES INTERNATIONAL GERMANY GMBH
XXX

Öhm... war ich das? Ich hab keine Ahnung, aber damit habe ich nicht wirklich gerechnet. Ob meine Mail jetzt etwas dazu beigetragen hat, dass der Film vorverlegt wurde, oder irgendjemand bei Universal einfach mal sein Gehirn eingeschaltet hat kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall erscheint der Film, zwar immer noch fast 3 Monate nach dem US und 2 Monate nach dem UK Release, aber zumindest ist es noch dieses Jahr.

Nicht, dass das jetzt noch wichtig wäre, weil ich nächste Woche mit meinem Bruder in London bin und wir uns den Film dort ansehen werden. xD

*Ninja vanish*

Mittwoch, 8. September 2010

GameStop Anekdote, die Dritte

Und ein weiteres möchte ich von lustigen Situation erzählen die ich erlebt habe als ich GameStop rumhing. Wir haben folgende Darsteller: Eine asiatisch anmutende Familie, bestehend aus einem kleinem Mädchen, einem ca. 10-12 jährigem Jungen und ich vermute mal ihrer Großmutter. Einen GameStop Verkäufer und meine Wenigkeit.

Der Junge: Ich kauf mir jetzt ein Spiel! (hält triumphierend GTA: Libery City Stories in den Händen)
Die Oma: Zeig mal her. (liest die Verpackung, braucht relativ lange, weil der Text wohl sehr klein ist. Murmelt vor sich in) ... Verfolungsjagden... wahnsinnige Mörder....
Der Junge: Da kann man so rumfahren. (legt das Spiel auf die Theke)
Der Verkäufer: Das darfst du aber noch nicht kaufen.
Die Oma: Ist das ein Killerspiel?
Ich: Killerspiele gibt es nicht.
Der Verkäufer: (nickt) Nein, aber wirklich jugendfrei ist es auch nicht.
Die Oma: (stimmt dem Verkauf zu) Aber wenn ich da irgendwo Gewalt sehe, dann ist Schluss!

Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Natürlich ist es relativ warscheinlich, dass der Junge es schafft einige zentrale Gameplay Elemente vor seiner Oma versteckt zu halten, aber allein der Gedanke, dass er die Gewalt in einem Grand Theft Auto-Spiel verstecken "muss" ist irgendwie urkomisch.

Sonntag, 5. September 2010

GamesCom 2010: Wie mir etwas klar wurde

Seit ich an diesen Blog schreibe nehmen Videospiele bzw. das Thema Videospiele an sich einen größeren Teil meiner Freizeit in Anspruch. Das liegt zum einen daran, dass ich über Stigma und andere Seiten mich intensiver mit der "Killerspiel"-Debatte auseinander setze, seit ich auch außerhalb von Foren darüber schreibe. Zum anderen liegt es daran, dass ich immer auf der Suche nach einem besseren Spiel bin um an dessen Beispiel zu erläutern was mit dem Medium alles möglich ist und waurm ich mich so sehr dafür einsetze. Grand Theft Auto IV war so ein Spiel, ganz besonders wenn man bedenkt was teilweise über dieses Spiel gesagt wurde. Oder auch Call of Duty: Modern Warfare, welches meine Sicht auf Shooter mit Militär-Setting maßgeblich beeinflusste.

In letzter Zeit habe ich mich immer wieder dabei ertappt Spiele zu spielen die ich nicht wirklich gut fand. Wo ich davor saß und mich fragte: "Warum zum Geier spiele ich das überhaupt grade? Das macht echt keinen Spaß." Manchmal Spiele ich diese Spiele bis zum Ende weil ich mich dazu verplichtet habe eine Kritik darüber zu schreiben. Manchmal will ich einfach nur rausfinden was der Rest der Welt an dem Ding so toll findet. Im Moment spiele ich das erste Assassin's Creed und es hat zwar ein paar interessante Ansätze, ist die meiste Zeit aber relativ frustrierend und ich will nur möglichst schnell den Plot hinter mich bringen, damit ich mich in den (allem Anschein nach deutlich besseren) zweiten Teil stürzen kann.
Auf jeden Fall sind es solche Momente die mich manchmal daran zweifeln liesen ob ich nicht etwas Sinnvolleres mit meiner Zeit anfangen könnte. Und wenn ich einfach nur mal weiter an meinen diversen Tabletop Armeen bastle und male.

Aber dann war die GamesCom und entfachte meine Leidenschaft aufs neue. Ich habe soviel gesehen, soviel gespielt, soviele Leute getroffen (was mich daran erinnert, dass ich noch mehr Bilder hochladen wollte) und hatte insgesamt einfach 'ne geile Zeit. Es war ein Rausch, der mich daran erinnerte warum ich so gerne zocke. Und es war nicht nur ein Spiel. Es waren alle! Egal ob ich ein rosa Stück Bindfaden durch quietschbunte Level steuere oder einem Typen Granatenbolas in die Eier schieße.
Die GamesCom war mal wieder der absolute Hammer und ich kann meinen Gamersunity Kollegen gar nicht genug danken, dass sie mir das wieder ermöglicht haben. Ich zocke einfach gerne und auch wenn ich manchmal mehr aus Gewohnheit als aus Spaß an der Sache zocke, so gibt ab und zu einfach wieder mal dieses eine Spiel was nahezu perfekt ist und mich daran erinnert, warum ich das hier mache.

Donnerstag, 2. September 2010

Blut und Spiele

Wurde gerade von einem Stigma-User auf eine sehr interessante Kolumne von MTV GameOne Moderator Simon Krätschmer aufmerksam gemacht. Er prangert an in welche Richtung sich Shooter mit Kriegsszenario wie Medal of Honor oder Call of Duty: Black Ops entwicklen, nachdem er auf der GamesCom einige Präsentationen gesehen hat.

Blut und Spiele

Wir ihr vielleicht noch wisst, habe ich mir selbst vor nicht all zu langer Zeit Gedanken über "Kriegsspiele" gemacht, nachdem mich das erste Modern Warfare so beindruckt hat. Aber nach allem was ich vom zweiten Teil gehört habe, scheitert die berüchtigte No Russian Mission an der Erbärmlichkeit des Gesamt-Plots.
Simons Ansatz ist auf jeden Fall sehr interessant. Ich denke mir oft genug, dass ein Spiel eigentlich mehr sein könnte als reine Unterhaltung, gerade wenn es sich an einem ernsthaften, realistischem Setting versucht. Aber es scheint, dass sich die Industrie mehr in Richtung billiger Schock-Momente bewegt.