Montag, 28. Februar 2011

Extra Credits: an open letter to EA Marketing - Update!

Das ist mal wieder typisch. Ich hab nen Monat lang fast gar nichts, und dann wieder 5 Posts auf einmal. xD

Anyway, es ist nicht das erste (und sicher nicht das letzte) mal, dass ich Werbung für die exzellente Internetshow Extra Credits mache, aber die letzte Episode trifft den Nagel mal wieder auf den Kopf. Ein "offener Brief" an die Marketing-Abteilung von EA. Es geht um Dante's Inferno, Medal of Honor und mein persönlicher Favorit: Die Your Mom hates Dead Space-Kampagne.

Wenn ihr grade 9 Minuten entbehren könnt, seht euch das Video hier an.

UPDATE: Das hier hat Extra Credits grade über ihre Facebook-Seite verkündet:
WE DID IT! I'll be sitting down with Rich Hilleman, the CCO of EA, to talk about their marketing and the trajectory of EA later today.
He's a great guy, and I think it says a lot about EA that they're willing to sit down and have a dialog)

14 Kommentare:

  1. Ach, was soll's? Werbung gefällt oder sie gefällt nicht. Man nimmt sie wahr oder bemerkt sie gar nicht. Darüber zu philosophieren halte ich für rausgeschmissene Zeit.
    (Was haben die Menschen für ein Leben, die vor der EA-Zentrale mit einem Plakat auf und ab marschieren, auf dem sie die richtige Aufstellung eines Folterinstuments symbolisieren!)

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  2. @purchaser:
    Wenn zB die Crysis 2 Macher mit einer Werbekampagne "Dieses Spiel führt zu Amokläufen und selbst anerkannte Politiker vergleichen das Spiel mit Kindesmisbrauch!" auflaufen würde es unsere Situation nicht wirklich verbessern oder?
    Wenn man sowas macht schadet man nur dem Ansehen der Spiele und der Gamer. Desweiteren finde ich, dass Extra Credit recht hat wenn dort gesagt wird, dass dieses EA Marketing unsere (ich schliese mich da mal an) Bemühungen Spiele nicht länger als Kinderspielzeug zu betrachten bombadiert wird...
    Wenn alle nur Computerspiele als Kinderspielzeug ansehen werden wir mit unseren Petitionen keine Erfolge erreichen können. Das Medium muss als Erwachsen angesehen werden sonst wird die Entwicklung das Mediums abgewürgt.
    -
    Happy Coding.

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  3. @Anonym
    Aber wir definieren uns doch nicht durch Werbetrailer. Es fällt doch wohl eher schwer, Nichtspieler zu überzeugen, dass Videospiele kein Kinderkram sind, wenn Nintendo 80% des Marktes beherrschen. Es ist ja nur ein sehr kleiner Teil, der sich an Erwachsene richtet.
    Und das von dir genannte Szeanrio eines Werbespots wird doch so nicht eintreten. Genauso wenig wie eintreten würde, dass nach einer Freigabe des Paragraphen 184 der Markt mit entsprechendem pornografischen Material überschwemmt würde. Das sind Vorstellungen, die gern zitiert werden, aber an der gesellschaftlichen Ächtung gar nicht vorbeikämen.
    In unserem Fall ist es unmöglich eine Grenze zu ziehen, da Spielegegner die Konfrontation in jedem Fall suchen. Das haben sie ja mit Super Mario Bros. auch schon gemacht - aus heutiger Sicht kaum nachvollziehbar.
    Vergebliche Mühe da einen Konsens finden zu wollen. Und über Werbung erreichen wir auch keine Argumentation. Werbung ist Blendwerk, die kann man nicht als Fixpunkt nehmen.

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  4. @purchaser: "Aber wir definieren uns doch nicht durch Werbetrailer"
    Wir uns selbst nicht aber unsere Gegner und die Öffentlichkeit (öffentliche Meinung) definiert uns durch so etwas. Wenn man unseren Gegner mit einer besch*** Webekampagne Munition liefert muss man sich nicht wundern wenn man uns beschiest, deshalb sollte man sinvollere Werbung schalten.
    -
    Happy Coding

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  5. @purchaser: die Sache ist ganz einfach. Das Spiel wird von den Leuten gespielt die es interessiert. Werbung erreich sinngemäß auch Leute die es noch nicht kennen. Und mit diesem Spot wird einfach ein falsches Image von der Industrie vermittelt.

    Gerade wenn man an den "Schwarzenegger vs. Videogames" Case vor dem Supreme Court denkt ist die Dead Space Kampagne ein Debakel sondersgleichen.

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  6. @TheRealBlack
    Das würde ja bedeuten, wir zensieren uns selbst aus Sorge, es könnte die Zensierer sonst ermuntern, Zensur zu verlangen.
    Ich sehe noch die dümmliche Diskussionsrunde bei Game One vor mir, als man mit genau dem Argument die Flughafenszene heftigst verwarf. Das kann es doch nicht sein. Nach der beschissenen Werbekampagne dann das beschissene Gameplay.

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  7. @purchaser: das hat Nichts mit Selbszensur zu tun. "Your mom hates Dead Space" ist einfach eine furchtbare Idee. Die Werbung richtet sich an eine Zielgruppe die gefälligst die Finger vom Spiel zu lassen hat. Es gibt eine Grenze zwischen "Selbstzensur" und "gesundem Menschenverstand".

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  8. @Update: Toll, dass sie etwas erreicht haben, hoffen wir mal das Gespräch wird auch Früchte tragen. Stigma sollte auch mal sowas anstoßen...
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    @purchaser: Wie Green schon schriebt hat dies nichts mit Selbstzensur zu tun. Bei uns wäre es doch Irrsinn ein Spiel anzupreisen mit zB "Dieses Spiel führt zu vereinsamung und in Flaschen pinkeln!"...
    Mit sowas würde man unsere Arbeit (Stigma\Green\Extra Credit) zerstören und eine miese Meinung gegenüber der Gamer verbreiten welche nicht im geringsten stimmt.
    -
    Happy Coding.

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  9. Zwei Dinge:
    - die Kampagne richtet sich nicht an Kinder
    - der Vergleich zum "in Flaschen pinkeln" ist unsinnig

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  10. @purchaser: Wieso dieses Bild eines Gamers wird doch immer wieder aus dem Giftschrank gezogen wenn man mal nicht die Killerspiele sondern sie MMORPGs nieder reden will. Sollte man wirklich als Werbung solch ein Bild eines Gamers verbreiten? NEIN! Ebenso sollte man nicht das Bild "Gamer lechtsen nach Blut und Abartigkeiten, dass es Müttern schlecht wird!" verbreiten, da es einfach nicht stimmt.
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    Mit dem Ruf der Gamer sollte man nicht so Spielen wie es EA getan hat. Wie kann man als Gamer noch ernst genommen werden wenn einen das Marketing in den Rücken fällt?
    -
    Happy Coding.

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  11. The RealBlack, das ist Werbung! Das ist doch nicht das Abbild von uns Gamern. Hier glaubt doch auch keiner, dass ein Zebra ein Krokodil plattmacht, wenn es nur das richtige Getränk vorher zu sich nimmt.
    Würde Frau Pfeiffer mit dem Werbespot gegen die Gamer zu Felde ziehen, bekäme sie wohl zurecht reichlich Gegenwind, zumal die Trailer kaum in Verbindung mit dem Spiel gebracht werden. Man zeigt nur die gecasteten und nach Drehbuch reagierenden Darsteller. Etwas anderes wäre es da, wenn Frau Pfeiffer mit der Reaktion der Gamer auf diesen Werbespot Politik machen würde. Das erinnert an Domenico Gentners Petition, der sich auch anmaßte im Namen der Gamer Inhalte abzulehnen.
    EA haben eine Werbekampagne gestartet, die ich durchaus für witzig und intelligent erachte - und ich hasse Werbung wie die Pest! Aber manchmal gibts ein paar nette Ideen, ein paar technische Zugeständnisse, da muss ich zumindest beifällig nicken. Wenn du die Kinect-Werbung kennst, diese Schießerei im Mediamarkt, dann weißt du, was ich meine.
    Fangen wir aber jetzt an, uns selbst in Frage zu stellen, und das tun wir, wenn wir Spiele spielen, von denen wir die Werbetrailer verbieten lassen, dann geben wir die Initiative aus den Händen. Wie wollen wir denn unsere Petition begründen, wenn wir andererseits eingestehen, dass unsere Spiele so gewalthaltig sind, dass sogar Werbung dafür nicht unsere Zustimmung trifft.
    Ich will das jetzt nicht unnötig breittreten und hier nicht als stur erscheinen, aber mir ist das einfach zu wichtig. Die heftige Reaktion auf EA's Werbereihe ist in meinen Augen falsch. Das sind nun mal die Augen eines Gamers. Was ein Spielverderber (danke Frau Dyckman für diesen Begriff!) sieht, ficht mich nicht an. Zumindest werde ich mein Handeln nicht danach ausrichten.

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  12. @p
    "Wie wollen wir denn unsere Petition begründen, wenn wir andererseits eingestehen, dass unsere Spiele so gewalthaltig sind, dass sogar Werbung dafür nicht unsere Zustimmung trifft."

    Ich sehe da keinen Zusammenhang. Die Kampagne vermittelt nicht nur fälchlicherweise, dass es in diesem Spiel nur um den Gewalt- und Ekelfaktor gehen würde, was schlicht und ergreifend nicht stimmt, und zum anderen erweckt sie den Eindruck einer der größten Publicher in der Branche richtet sich an eine Zielgruppe die dieses Spiel einfach nicht zu spielen hat.

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  13. Green Ninja, das sind deine subjektiven Eindrücke, die aber nicht die Realität widerspiegeln. EA unterstellen zu wollen, dass sie ein Spiel mit einem Rating M anstreben, um dann damit Werbung für Kinder und Jugendliche zu machen ist absurd. Wie kommt ihr denn nur auf diesen Gedanken? Weil das Wort Mütter in der Kampagne gefallen ist?
    Und ich verstehe echt nicht, warum überhaupt von Werbung so strikt auf das Produkt geschlossen wird, zumal in den Trailern kaum etwas vom Spiel gezeigt wird.
    Ich will aber nicht die Diskussion in die Länge ziehen, meine Meinung ist nun hinreichend begründet, trotzdem mache ich mir Sorgen.

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  14. Ich kann mir einfach beim besten Willen nicht vorstellen, wie die Zeile "You Mom will hate this" irgendjemanden über 14 irgendwie ansprechen soll. :P

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