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Donnerstag, 25. April 2013

Der Computerspielpreis mal wieder...

Ist es echt schon 3 Jahre her, dass ich zum letzten mal über den Deutschen Computerspielpreis geschrieben habe? Sieht ganz so aus. Warum auch? Immerhin scheinen sich die Kriterien seit 2010 nicht verändert zu haben. "Gewalthaltige" Spiele haben weiterhin keine Chance zu gewinnen, weil... Gewalt halt.

Gewonnen hat Daedalic mit Chaos auf Deponia. Ich möchte nicht sagen, dass sie es nicht verdient haben. Ich habe oft genug gesagt, wie großartig ich die Hamburger Entwickler finde und, dass ich ihre Spiele liebe. Chaos auf Deponia war auch echt super. Aber es gibt ein Spiel, das wurde schamlos übergangen: Spec Ops: The Line
Ich muss gestehen, ich habe es leider immer noch nicht gespielt. Es steht hier im Regal, ich hatte einfach noch keine Zeit. Freue mich schon sehr darauf, denn es scheint das Spiel zu sein, das mit dem ganzen Militär-Shooter Krams den ich nicht leiden kann mal so richtig aufräumt. Ein ernsthaftes, düsters Spiel über den Krieg. Eines der besten Spiele 2012. Aber ein Kandidat für den deutschen Computerspielpreis? Ne, das geht nicht. Wird ja drin geschossen.

Quelle: Play3

Donnerstag, 6. Mai 2010

Wolf-Dieter Ring äußert sich zum Computerspielpreis

Angesichts meines Epic Win vorgestern denke ich mir es ist das beste hier öfters mal was zu schreiben als ich in den 2 Monaten davor gemacht habe. Über Stigma-Videospiele bin ich auf ein Interview von der PC Games mit Herrn Wolf-Dieter Ring, dem Präsidenten der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien, Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz und Vorsitzender der Jury des deutschen Computerspielpreises, gestoßen.

Dragon Age: Origins und Uncharted 2 gehören nach Meinung der Fachleute zu den hochwertigsten Produktionen der letzten zwölf Monate, gingen aber leer aus. Welche Argumente haben letztlich dazu geführt, dass diese nominierten Titel nicht als preiswürdig in der Kategorie „Bestes internationales Spiel“ eingestuft wurden?
Der Deutsche Computerspielpreis wurde vom Bundestag initiiert, der auch klare Vorgaben für die Kriterien gemacht hat. Danach müssen preiswürdige Spiele qualitativ hochwertig sowie kulturell und pädagogisch wertvoll sein. Selbstverständlich liegt dem eine explizite Strategie zugrunde. Mit dem Preis soll der Anreiz geschaffen werden, vermehrt solche preiswürdigen Spiele zu entwickeln und ihre Vermarktung zu unterstützen. Die Jury hat sich bei der Bewertung der Spiele an diese Vorgaben zu halten.
In der Fachsprache nennt man das glaube ich "den Schwarzen Peter weiterreichen". Das Problem lag also nicht an der Jury, die haben sich nur an die Vorgaben des Bundestages gehalten. Na da bin ich aber beruhigt. Die Jury war gar nicht so schlimm wie ich dachte, das Problem sitzt offenbar weiter oben. Wie so oft. -_-

Anyway, da haben wir irgendwie den zentralen Knackpunkt. Qualitativ hochwertige Spiele gibt es zuhauf. Ich hab mich nicht sonderlich mit Dragon Age Origins befasst, aber es war schwer der fantastischen Presse für Uncharted 2 zu entgehen.
Aber wie ist das mit den anderen beiden Punkten? Kulturel und pädagogisch wertvoll müssen Spiele sein, die den deutschen Computerspielpreis erhalten. Ich hab ja jetzt nichts dagegen, wenn ein Spiel pädagogisch wertvoll sein möchte, aber wer auch immer diese Kategorieren verfasst hat, dem muss doch bewusst sein, dass der Pädagogik-Faktor bei einem Spiel welches eine 16er oder 18er Freigabe trägt eher vernachlässigbar ist, oder?
Und kulturel wertvoll? Tja, wann ist ein Videospiel kulturell wertvoll? Ich habe noch nie einen Anno-Teil gespielt, kann mich also nicht wirklich dazu äußern, aber nach allem was ich von Dragon Age gehört habe, geht es in diesem Spiel wohl nicht zu knapp um Rassissmus und Unterdrückung. Taugt das nicht als Ansatz um es als "kulturell wertvoll" zu klassifizieren?
2008 war das Jahr von Fallout 3 und Grand Theft Auto IV. Ich habe vor einigen Monaten (bisher erfolglos) versucht in einem Text auszudrücken wie sehr mich GTA4 beeindruckt hat, wenn es nach mir geht, ist das Spiel auf jeden Fall kulturell wertvoll und auch Fallout 3 ist ein beindruckendes Werk auf mehr als einem Level.

Egal wessen Idee es jetzt am Ende war, in seiner aktuellen Form wird der deutsche Computerspielpreis hoffentlich nicht weiter existieren. Er wird zu nicht geringen Teilen von der Industrie mitfinanziert, da muss mal jemand auf den Tisch hauen.

Und ich sollte mal herausfinden wer im Bundestag sich diese Kategorieren ausgedacht hat.