Mittwoch, 21. März 2012

Mass Effect is RUINED FOREVER! Or is it?

Warnung: Dieser Beitrag enthält Spoiler zu Mass Effect 3

Wer sich dafür interessiert hat sicher schon mitbekommen, dass das Ende von Mass Effect 3 nicht sonderlich... befriedigend ist. Nicht nur weil all die Leben die man gerettet und die Allianzen die man geschmiedet hat am Ende nicht wirklich zum tragen kommen. Primär geht es um das allmächtige Starchild und seine Weltraumzauberkräfte, mit denen er alle organische und künstliche Lebewesen in der gesamten Galaxis in eine homogene Superrasse verschmilzt und nebenbei die Mass Relays in die Luft jagt und somit ein Großteil diesen neu geschaffenen Lebens völlig auslöscht. Also ja, ich hatte die grüne Explosion am Ende und habe gesehen wie Jeff "Adam" Munroe und seine mechanische Eva ihren neuen Garten Eden erkunden.
Es wurde schon viel zum Ende von Mass Effect gesagt. Manche wünschen sich ein Happy End, andere wären schon zufrieden wenn uns jemand sagt was mit den anderen Crewmitgliedern passiert. Außerdem gibt es wieder einen Artikel von Shamous Young, der vor einer Weile eine tolle Plotanalyse von Mass Effect 2 geschrieben hat.

Und dann gibt es natürlich noch die Theorie, dass die letzten 15 Minuten nachdem Shephard von Harbingers Laser getroffen wird nur eine Illusion der Reaper war, die ihn dazu bringen soll endlich der anscheinend das ganze Spiel über andauernden Indoctrination nachzugeben. Wer es noch nicht gesehen hat, sollte sich dieses Video unbedingt ansehen:



Alternativ gibt es noch eine sehr ausführliche Analyse in Textform.
Die Theorie stopft so einige Logiklöcher im Finale des Spiels und ich würde sie auch gerne glauben. Und zwar aus folgendem Grund: Das Ende von Mass Effect 3 in seiner aktuellen Form, wenn wir davon ausgehen, dass die Indoctrination-Theorie nicht stimmt, ist scheiße. In jedem der 3 "verschiedenen" Enden zerstört Shepard die gesamte Infrastruktur des besiedelten Universums und strandet somit jede einzelne Person, egal ob Mensch oder Alien, die ihm zur Erde gefolgt ist auf einem Planeten der an diesem Punkt nicht viel mehr als ein rauchendes Stück Dreck ist.
Ich will mich nicht einer Petition beteiligen, die Bioware dazu zwingen soll das Ende umzuschreiben. Es ist ihr Spiel und ihre Entscheidung. Was mich zum eigentlichen Punkt dieses Artikels bringt: Es gibt im Moment 2 Möglichkeiten:
  1. Die Indoctrination-Theorie (oder eine Variation davon) ist korrekt, die letzten 15 Minuten waren nur ein Traum und ein DLC-Pack das Gerüchten zufolge The Truth heißt wird alles erklären. Wenn das stimmt, dann... Respekt Bioware. Einen so massiven Plot Twist so subtil anzudeuten und Spieler in aller Welt ein falsches Ende vorzusetzen find ich ziemlich stark. Natürlich ist es außerdem eine bodenlose Frechheit, dieses Ende nicht von Anfang im Spiel zu haben. Ich habe nichts gegen DLC an sich, aber es ist doch nicht zuviel verlangt, dass bei einer Rollenspielsaga wie Mass Effect das finale Finale auch wirklich auf der Disc ist, für die ich immerhin 90 Euro bezahlt habe (rückblickend war die Collector's Edition keine lohnenswerte Investition).
  2. Das war wirklich das Ende. Glaubt man den Beiträgen von Autor Casey Hudson und Bioware Co-Gründer Ray Muzyka nimmt man das Fanfeedback zwar ernst und begann erst nachträglich an einem Epilog zu arbeiten. Was auch immer sie tun, es kann nur besser sein als das aktuelle Ende. Es sei denn Shepard verkauft seine Liebe zu Tali an den Teufel um seine kranke Tante zu... Moment, falsches Universum. Auf der anderen Seite ist es natürlich traurig, dass die künsterische Freiheit der Autoren so untergraben wird.

Und jetzt sitz ich hier und überlege ich noch irgendetwas schreiben kann was nicht unzählige Andere schon geschrieben haben. Normalerweise hält mich sowas nicht auf, aber jetzt ich will einfach nur Antworten. Jim Sterling hat gesagt, es beweißt wie wichtig uns Mass Effect und das Medium an sich ist, dass es ein Maß an Nerdrage generiert welches normalerweise nur Jar Jar Binks und Midichlorianern vorbehalten ist. Ein schöner Gedanke... aber das aktuelle Ende ist immer noch scheiße.

5 Kommentare:

  1. Ich verstehe viel an der Kritik am Ende, jedoch finde ich das aktuelle Ende immernoch besser als ein großes Happy-End Ewok-Barbecue wie in Star Wars. Klar, ich habe mich auch gefragt was Liara auf einmal in der Normandy macht, rannte sie doch noch kurz zuvor zusammen mit mir in Richtung des Teleport-Strahls. Warum ist die Normandy überhaupt geflohen?

    Grundsätzlich war die Idee, die letzte Entscheidung des Spiels nicht innerhalb eines simplen Dialogkreises abzuhandeln gut, auch die merkwürdige Farbgebung, welche nicht ganz dem "paragon/renegade"-Schema entspricht hat mir gefallen.

    Außerdem haben Shepards Entscheidungen durchaus Auswirkungen auf die Galaxis. zB die Heilung der Genophage, das Beschützen der Raccni-Queen, etc.

    Aber ich will bevor ich es entgültig beurteile noch abwarten.

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  2. Held der am Spielende in einer Cutscene stirbt?

    LOSER!!!!!!!!

    Sorry ich bin froh, dass ich diese Serie nicht gespielt habe und deswegen nicht jetzt Nerven verlieren muss. Shephard hätte doch einfach auf einen Pferd sitzend in den Sonnenuntergang reiten können oder?

    Bei welchen Spielen "stirbt" die Hauptfigur?
    HL2 war nah dran.
    Gothic 1 naja Noname wird verschüttet.
    Eins der Enden von DX1. Aber nicht bei allen.

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  3. Ich habe mit Shepards Tod überhaupt kein Problem. Was mich stört sind die Logik-Fehler. Held der in den Sonnuntergang reitet ist so letztes Jahrhundert... ;)

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  4. Wenn er "nur" gestorben wäre, wär ich einfach traurig gewesen. Ich wollte doch mit Tali ein Haus auf Rannoch bauen.

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  5. meinet wegen kann shepard am ende sterben, und es muss auch nicht in einem blaze of glory sein, und logik ist mir auch schnurz, aber dieses beschissene kind und seine dämliche "synthesis" sind mehr als albern. die spielereihe war der absolute hammer und dass das ende so scheisse ist, ist schon bitter, aber es ist mir vollkommen egal wenn das jetzt so bleibt. das ende von GOW3 war auch nicht besser und ich habs überlebt.

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