Freitag, 5. September 2014

Kein Bock mehr auf #gamergate

Es hört und hört nicht auf. Ich kann keine 5 Tweets lesen ohne auf #gamergate oder ähnliches zu stoßen. Jeden Tag lese gefühlt vier spannende Artikel zu dem Thema in denen das Problem von verschiedenen Seiten beleuchtet wird. Aber so langsam mag ich nicht mehr.


Erst neulich gab es einen tollen Artikel auf Destructoid, in dem Redakteur Jonathan Holmes den Term Gamer betrachtet und was es bedeutet ein "Game Enthusiast" zu sein. Aber auch wie sich Entwickler und Journalisten dabei fühlen. Shamous Young hat das Theme ebenfalls aufgegriffen und beschrieben, wie sich der eigene Ausblick verändert, wenn man vom Gaming Enthusiast zum Kritiker/Journalisten wird.

Doch was mich wirklich ankekst, ist, das diese ganze Debatte nur unsere Zeit verschwendet. Es erinnert mich nicht zu knapp an die Killerspiel-Debatte. Hier sitzen wir alle an unseren Tastaturen, wir Gamer, Gaming Enthusiasts, Kritiker, Journalisten und auch Entwickler und schreiben über ein Problem, das eigentlich keines sein sollte. Nämlich sich wie ein halbwegs anständiges menschliches Wesen zu verhalten.

Ich bin kein Fan von Anita Sarkeesian oder ihren Videos und ich habe mich bisher in keiner Form mit Zoe Quinns Depression Quest auseinander gesetzt. Aber zumindest geht es bei den Damen um das Medium an sich. Wir sollten mehr Zeit damit verbringen uns über den kulturellen Wert von Videospielen zu unterhalten. Was sie sind, was sie sein können. Stattdessen vergraben wir alle unsere Gesicher in den Händen und fragen uns, was nur mit diesen Menschen los ist, mit denen wir unser Hobby teilen.

Ich will auch gar keine Zeit mehr damit vergeuden auszuklamüsern wie dämlich dieses Verhalten ist und wie sehr es mich an die gleichfalls beschissene Idee von "Fake Geek Girls" erinnert. Alleine der Gedanke, dass sich eine Gruppe von Menschen über 14 darüber aufregen, dass "ihr Ding" "ruiniert" wird, weil sich auch Mädchen/Frauen dafür interessieren.


Ist es ein Problem? Ja, offensichtlich. Aber müssen wir diesen Menschen Aufmerksamkeit schenken in dem wir über nichts anderes berichten?
Ich für meinen Teil brauche aber mal etwas Abstand von der ganzen Sache. Wenn ihr mich entschuldigt, dieses Thema ist so groß und so unüberwindbar, ich muss mir mal was leichteres suchen. Wie Dark Souls.

1 Kommentar:

  1. Ganz ehrlich? Genau deswegen habe ich die ganze Story ignoriert, weil ich es nicht mehr lesen konnte. Irgendwann quatscht sich das Thema leider tot und alle treten wütend und sauer auf der Stelle. Diese ganzen Diskussionen werden zu viel - haben diese ganzen Leute noch Zeit, Spiele zu spielen, oder motzen die den ganzen Tag? Kommt mir jedenfalls so vor…

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