Okay, wieder so ein Fall von "eigentlich gibts die News auch auf Stigma", aber das, DAS ist genau so eine Sache die mich auf die Palme bringt. Okay, vielleicht sollte ich mich beim Verfassen dieses Textes etwas zügeln, jetzt da ich weiß, dass meine Leserschaft größer ist als erwartet, aber das ändert nichts daran, dass ich schon wieder völlig ausflippen könnte.
Das Aktionsbündniss Amoklauf Winnenden a.k.a. Die Stiftung gegen Gewalt an Schulen hat sich jetzt endlich dazu entschlossen ihre Unterschriftensammlung abzugeben. Über 100.000 Unterschriften wurden für ein schärferes Waffengesetz und den Verbot von Sportwaffen gesammelt und über 85.000 Unterschriften für ein Verbot von "Killernspielen". Über die Details zum Waffengesetz und den Forderungen des AAW zum Thema Waffen möchte ich mich nicht äußern. Worüber ich mich äußern möchte, ist die Art und Weise wie das Aktionsbündniss diese Stimmen gesammelt hat.
Ihr erinnert euch womöglich noch an die Petition gegen ein Verbot von Action-Computerspielen, welche kurz nach der Innenministerkonferenz letztes Jahr ins Leben gerufen wurde. Ich habe mich selbst daran versucht eine Petition zu verfassen und habe sie ebenfalls kurz nach der Innenministerkonferenz abgeschickt, aber stattdessen wurde eben die Petition von Peter Schleußer gewählt (und nicht etwa mehrer Petitionen zusammen gelegt, wie es eigentlich sein sollte). Diese Petition schaffe es auf beachtliche 73.002 Mitzeichner. Jetzt könnte man ja sagen "oh, da haben die Damen und Herren es tatsächlich geschafft mehr Unterschriften zu sammeln als die Gegenpetition der Gaming Community". Die Sache ist nur die... das AAW hat gemogelt.
Wir Gamer (Peter und ich waren nicht die einzigen die eine eingerreicht haben) haben uns an einer offizielle Bundestagspetition versucht (kein leichtes Unterfangen wie ich anmerken möchte, den wie ich selbst schon erfahren musste, ist das Verfahren voller bürokratischer Schlingfallen), da dies die seriöseste Möglichkeit für Leute wie uns ist, unsere Meinung öffentlich kund zu tun. Eine öffentliche Petition hat dann 6 Wochen Zeit die nötigen Unterschriften zu bekommen, damit die Petition im Bundestag diskutiert wird. Sollten in den ersten 3 Wochen über 50.000 Unterschriften zusammenkommen, wird sogar der Petent zu einer Anhörung eingeladen. Nun, die Anti-Verbots-Petition kam durch und eine ganze Weile war ein Verbot von "Killerspielen" tatsächlich vom Tisch. Doch jetzt ist das AAW wieder da. Mit einer Unterschriftensammlung die sie vor über einem Jahr gestartet haben und die mehrmals wegen "großem Erfolg" verlängert wurde. Und nicht nur das, im Gegensatz zu einer offiziellen Bundestagspetition hielt es das AAW nicht für nötig nur volljährige Bürger unterschreiben zu lassen:
Ich bin nicht gegen eine Unterschriftensammlung zu welchem Thema auch immer. Auch wenn ich mit den Zielen und vorallem den Methoden des AAW nicht übereinstimme, so ist es doch ihr gutes Recht ihre Meinung kundzutun und Unterstützung zu fordern. Aber hier wird ein Erfolg gefeiert, der mit äußerst fragwürdigen Mitteln errungen wurde. Und so wie ich unsere lieben Politiker und Medien kenne bekommt das AAW jetzt nochmal ordentlich Rückendwind, während wir Gamer im Regen stehen weil wir uns an die Regeln gehalten haben.
Was soll man dazu sagen? Wir haben auch eine beachtliche Menge an Unterschriften gesammelt, aber das innerhalb weniger Wochen ohne irgendwelche fragwürdigen Fristverlängerungen über mehrer Monate verteilt. Wird die Aktion des Aktionsbündnisses ein Erfolg? Ich weiß es nicht. Ich hoffe nur irgendwer mit genug Publikum hat genug Sinn und Verstand die breite Masse auf diesen Umstand aufmerksam zu machen.
Ich werde sobald ich die Zeit finde einen Brief an die Empängerin der Unterschriften, Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, verfassen, doch bis dahin bleibt mir nur traurig den Kopf zu schütteln aufgrund dieser Entwicklung.
Quelle: Stigma-Videospiele
*Ninja vanish*
Viel Glück bei dem Brief. Gamer aus Österreich halten dir die Daumen!
AntwortenLöschen(Wenn deutsche Politiker es vermurksen, möchten österreichische Politiker in Verbohrtheit in nichts nachstehen.)