Sonntag, 25. Oktober 2009

Updates

Hallo alle miteinander,

ich hab am Freitag eine Mail von der BZ bekommen, dass sie noch meine Adresse brauchen um meinen Leserbrief abzudrucken. Ich rechne mit einem Abdruck in der Montagsausgabe.


Das Aktionsbündniss Winnenden sieht die Aktion in Stuttgart als Erfolg, obwohl inzwischen bekannt ist, dass keines der 4 Spiele so in den Container gelangt ist, wie sie es geplant hatten. Der PC-Shooter war eine Spende der Piratenpartei und das Gameboy Spiel war ein Witz:



Was aber noch viel ärgerlicher ist, dass das AAW jetzt auf einmal auf Kommunikation aus ist:

H. Schober plädiert bei den Killerspielen für eine gemeinsame Position von Bündnis und Spielern und für eine Politik der kleinen Schritte. "Alle, wir vom Bündnis und die Gamer, haben doch ein gemeinsames Ziel: dass kein Amoklauf in Deutschland mehr stattfindet." sagte Vorstand Hardy Schober. Ein Sprecher des Fördervereins des AAW: "Wir wollen, dass miteinander geredet wird und ein Zeichen setzen, dass Killerspiele aus den Kinderzimmern verbannt werden und Eltern sich dafür interessieren, was ihre Kinder tun!"

Sie wollten also nur "provozieren" und "den Dialog suchen". Das hätte man auch....anders...machen können.


Ich habe außerdem weiteren Kontakt mit der FDP aufgenommen, nachdem die erste Antwort die ich bekam arg mager ausfiel.. Zwar erhielt ich eine Antwort zum Thema [K-Wort], meine Anfrage zur Indizierung wurde aber weiterhin ignoriert.


Sehr geehrter Herr XXX,

ich habe schon oft Kontakt mit diversen Parteien und Politiker
aufgenommen, bezüglich der in meiner E-Mail angesprochenen Themen und
bin es daher gewohnt, vorgefertigte Standardbriefe zu erhalten. Die Mail
die ich von ihnen erhalten habe, hätten Sie sich in dieser Form aber
auch sparen können. Wenn sie keine aktuellen Informationen zu meinen
Anfragen haben, dann können Sie mir das auch bitte so mitteilen. Ich
fand im Deutschlandprogramm nämlich keine Verweise auf Indizierung oder
die "Killerspiel"-Debatte.
Ich bin Mitglied der Piratenpartei und plane nicht, der FDP beizutreten.
Aber Sie haben es nun erstmalig in die Regierung geschafft und ich hatte
gehofft, dass dies neue Möglichkeiten für die Gamer-Community in
Deutschland ermöglicht. Ich mache mir keine Illusionen über eine
sofortige Änderung der Verhältnisse, aber ich hätte gerne eine
offizielle Stellungnahme ihrer Partei zu den von mir angesprochenen
Themen und keine Parteiwerbung.

Hochachtungsvoll,
Konrad Huber



Sehr geehrter Herr Huber,

ich nehme Bezug auf Ihre E-Mail vom heutigen Tag.

Die Freien Demokraten halten es für Symbolpolitik bestimmte Spiele für Computer oder Konsole zu verbieten und damit die Verbotsagenda noch länger zu machen. Einfache Verbote helfen nicht weiter. Vielmehr geraten dadurch berechtigte Forderungen nach nachhaltigen Maßnahmen aus dem Blick.

Seien Sie versichert, dass die Liberalen auch in Zukunft für eine vernünftige Balance von Freiheit und Sicherheit eintreten werden. Dabei werden weiterhin nur Maßnahmen unsere Zustimmung finden, die wirklich mehr Sicherheit bringen. Für diesen Kurs setze ich auf Ihre Unterstützung.

Weiterführende Informationen der FDP zum Thema "Killerspiele" erhalten Sie in nachstehendem Positionspapier:
http://www.fdp-fraktion.de/files/723/Positionspapier_Killerspiele.pdf

Mit freundlichen Grüßen

XXX



Sehr geehrter Herr XXX,

danke für die schnelle Antwort. Sie haben aber leider nur einen Teil meiner Fragen beantwortet. Ich freue mich darüber, dass die FDP gegen das so oft diskutierte Verbot ist, aber es ist leider eine Tatsache, dass die aktuellen Gesetze bereist über das Ziel hinaus schießen. Die Indizierung und Beschlagnahmung in Deutschland erschwert oder verhindert sogar den Verkauf von Medien welche man in nahezu ganz Europa ohne Probleme kaufen kann. Der deutsche Jugendschutz bevormundet mehr Erwachsene, als er Minderjährige schützt.
Die Tatsache, dass das USK Label "ab 18" Spielen verweigert wird weil sie "jugendgefährdend" sind, ist ein Wiederspruch in sich. Es gibt eine Grenze zwischen Titeln die nur Erwachsene kaufen dürfen, und Titeln die selbst für Erwachsene nur sehr schwer oder gar nicht zugänglich sind. Diese Gesetze sind doch letztlich ein Eingeständnis dafür, dass die eigentlichen Jugendschutzgesetze nicht funktionieren.
Es gibt mehr als genug Beispiele für dieses Problem, einige habe ich in meiner ersten E-Mail angesprochen. Ich denke ich spreche in Namen vieler volljähriger Spiele-Fans im ganzen Land, wenn ich sage, dass es so nicht weitergehen kann. Und darauf, hätte ich gerne eine offizielle Stellungnahme ihrer Partei.

mfg Konrad Huber


Die letzte Mail hab ich am 14.10. abgeschickt, das Thema Indizierung ist damit wohl für die FDP erledigt. Zumindest hat sich die aktuelle Regierung nicht schon wieder erdreistet ein Verbot in den Koalitionsvertrag aufzunehmen.

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