Freitag, 9. Oktober 2009

Verantwortung der Erziehungsberechtigten

Auch wenn das an meinen regulären Lesern eher vorbei geht, gibts da ne Sache die mich schon länger beschäftigt. Wenn ihr in eurem Bekanntenkreis Leute kennt, die sich auf der anderen Seite der Diskussion um Verbot bestimmter Games befinden und auch noch minderjährige Sprößlinge haben, macht sie doch bitte auf diesen Beitrag hier aufmerksam.

Das die ganze Debatte um ein Verbot von [K-Wort] oft an der Realität vorbeigeht ist für uns Zocker nichts neues. Das Problem hierbei, liegt nämlich schlicht und einfach darin, dass Videospielen nicht zugestanden wird, hin und wieder auch ein Medium zu sein, dass eben nicht für Minderjährige gedacht ist. Klar gibt es Videospiele die eher was für die Kleinen sind, wie z.B. Lego Star Wars oder Grabbed by the Ghoulies (wobei natürlich hier, wie auch bei Filmen, eine jüngere Zielgruppe nicht bedeutet, dass nicht auch Erwachsene ihren Spaß dran haben können). Aber es gibt eben auch viele Spiele die, auch schon in ihren Herkunftsländern, nur für Erwachsene programmiert wurden. Und es sind eben genau diese Titel, gegen die die Becksteins, Hermanns und Pfeiffers dieser Welt ihren Kreuzzug führen. Nicht zu vergessen Leute wie die Mitglieder des Aktionsbündiss Winnenden.

Aber genau hier liegt der Haken. Niemand möchte Alkohol verbieten weil Minderjährige ihn trinken. Niemand möchte den Playboy verbieten nur weil Teenies ihn ankucken wollen. Und es würde auch niemand auf die Idee kommen, im Namen des Jugendschutzes etwas gegen ausufernde Gewalt bei Sportveranstaltungen zu unternehmen.

Aber bei Videospielen sieht das plötzlich ganz anders aus. Es gäbe doch immer irgendeinen Weg für Minderjährige an diese furchtbaren Spiele zu kommen, entweder weil es ihnen ein älterer Freund kauft, oder sogar aus dem diesem gefährlichem "Internet", das ja bekanntermaßen zu 80% aus Kinderpornografie besteht, die einem beim ersten Klick zum Junkie macht.
Und dabei ist es gerade in diesem Bereich für Erziehungsberechtigte so einfach da ein Auge drauf zu haben. Zugegeben, bei PCs ist es etwas schwieriger, aber jedes Gerät der aktuellen Konsolengeneration hat Möglichkeiten, den Spielverlauf zu überwachen und Jugendschutz Mechanism zu aktivieren. Kuckt euch mein Xbox Live Gamertag auf der rechten Seite des Bildschirms an. Da steht welche 5 Spiele ich zuletzt gespielt habe. Und so oder so, gibt es das auf jedem aktuellem Gerät. Sofern gewifte Kids nicht nach jeder heimlichen Zockrunde die Festplatte austauschen, kann man sehen, welche Spiele gespielt wurden. Bei Nintendos Wii gibt es eine genaue Zeitangabe wie lange welcher Titel gespielt wurde und die ist, zumindest so weit ich weiß, nicht manipulierbar. Und das zu überprüfen ist kein Hexenwerk. Konsole an, 2 Knöpfe drücken und schon hat man die Daten.

Ich will damit nicht sagen, dass Eltern ständig ihre Kinder überwachen sollten. Und auch garantiert nicht, dass ich die offiziellen Altersfreigaben, egal ob USK oder PEGI, für das Maß aller Dinge halte. Sowas liegt im Entscheidnungsfeld der Erziehungsberechtigten.
Aber die ganze Debatte um ein Verbot von [K-Wort] geht einfach völlig am Ziel vorbei. Denn es liegt nicht im Aufgabenbereich des Staates Material, welches nicht für Minderjährige geeignet ist, einfach wegzuschließen und den Schlüssel wegzuwerfen.

Verantwortung, damn it!

*Ninja vanish*

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